Felsenpanorama-Runde von Thiergarten

Schaufelsen

Für den Weg zum Schaufelsen sollte man bereits trittsicher sein, da teilweise schon größere Steine auf dem Weg liegen. Direkt auf der Spitze des Schaufelsens (auf dem Satelitenbild sieht diese Formation durch die Schatten wie ein Herz aus) liegt ein Aussichtspunkt mit einem Geländer. In die Richtung von Neidingen ist auf einer der kleineren Felsnadeln ein kleines, weißes Kreuz aufgestellt worden. Dies ist der „Ebinger Turm“. Im Landesarchiv von Baden-Württemberg kann bewundert werden wie 1927 todesmutige Seiltänzer zwischen dem Ebinger Turm und dem größeren, zackenreichen Fels ein Seil gespannt hatten und in luftiger Höhe Akrobatik aufgeführt haben.

Auf dem Schaufelsen habe ich auch Bekanntschaft mit kleinen Steppengrashüpfern gemacht. Hierbei handelt es sich um eine gefährdete Art. Über einen schmalen Pfad geht es weiter auf den ehemaligen Platz der Ruine „Schauenburg“.

Ruine Schauenburg

Bereits im Jahr 1270 wurde die Burg durch einen Ritter „Gotwinus de Schowenberc“ bewohnt. Vermutlich war die Burg im Besitz der Dienstmanne der Hohennberger. Im Jahr 1430 wurde die Burg leider durch die Grafen von Sigmaringen zerstört. Heutzutage sieht man von der Burg leider nicht mehr viel – ausschließlich ein paar beschlagene Steine sind noch übrig geblieben. An einem Baum ist das Schild über die Burg mit einem Lageplan angebracht.

An dem linken Felsen gibt es einen durchaus anspruchsvollen Klettersteig. Das untere Bild zeigt den Blick zurück zur Schauenburg. Zwischen den Felsen kann man wieder die junge Donau sehen. Die Felsen sind mit Pflanzen bewachsen.

Vom Schaufelsen geht die Wanderung auf kleinen Wegen zunächst hinunter auf eine Freifläche. Durch die Hecke am Wiesenrand kommt man wieder in den Wald hinein. Der Weg führt stetig wieder nach oben zur Ruine Falkenstein.

Ruine „Unterfalkenstein“

Von einer Felswand kann man auch die Ruine „Unterfalkenstein“ am Felsen im Hintergrund erkennen. Diese kleine Burg hatte eine Grundfläche von nur 12 x 12 Metern. Dendrologische Untersuchungen haben ergeben, dass die Burg um das Jahr 1100 gebaut wurde. Es handelt sich somit um eine der ältesten nachweisbaren Burgstellen im Donautal. Unterfalkenstein gilt somit als Vorgängerin der großen Burg Falkenstein.

Die Burgruine Falkenstein wurde in den Jahren 1975 bis 1990 durch die Aktion „Ruinenschutz Oberes Donautal e.V.“ aus Stetten am kalten Markt baulich gesichert. Es handelt sich um eine begehbare Burgruine die mit einer großen Hinweistafel unterhalb der Burgmauern versehen ist.

Die Burgruine stellt die wohl besterhaltene und größte mittelalterliche Ruine dar. Im Rahmen von archäologischen Ausgrabungen wurden zum Teil Glasfunde, Münzen und Keramiken freigelegt. Teile des Allianzwappen aus dem 16. Jahrhundert wurden unter den Keramikscherben gefunden.

Der letzte Teil der Wanderung führt auf breiten Forstwegen am Steinbruch „Beuron-Thiergarten“ vorbei hinunter ins Tal zurück nach Thiergarten. Nach einem kurzen Stück durch das Dorf ist man wieder zurück am Wanderparkplatz Thiergarten angekommen.

Download zur Tour

Wenn Ihr diese Tour selbst wandern möchtet gibt es einen direkten Download der GPX-Datei hier: Felsenpanorama-Runde zum Herunterladen oder alternativ zum Abspeichern im eigenen Komoot Account.

Hinweise & Empfehlungen zur Tour

Für die Wanderung gelten aber ein paar Empfehlungen: Es handelt sich um teilweise steile, steinige Pfade – vor allem im Bereich der Felsköpfe. Hier ist es empfehlenswert die Tour bei einer trockenen Witterung (bitte auch nicht direkt nach dem Regen) zu planen.

Auch ein festes Schuhwerk – am besten gute Wanderschuhe – ist dringend angeraten. Also bitte nicht mit Sneakern, FlipFlops die Wanderung versuchen.

Mit rund 14 km Länge und ca. 340 Höhenmetern würde ich sie persönlich zwischen „mittelschwer“ bis „schwer“ einstufen. Einen ganzen Tag (ca. 7 bis 8 Stunden Wanderzeit) mit Pausen sollte man daher einplanen.

Bitte informiert euch auch über die Verhaltensregeln in Naturschutzgebieten, da die gesamte Region – das Obere Donautal – ein Schutzgebiet darstellt! Es sind somit bestimmte Regeln einzuhalten.