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Das ausdauernde Silberblatt (Lunaria rediviva) gilt als eine besondere Pflanze – der Name lässt sich dabei von den silberfarbenen Fruchtständen ableiten.
Vorkommen und Verbreitung: Das ausdauernde Silberblatt wächst vor allem in feuchten Bergwäldern und Schluchten. Die Pflanze ist zudem teilweise verwildert in Hecken und anderen Gehölzgemeinschaften zu finden. Sie bevorzugt dabei einen schattigen Standort mit einem steinigen Boden.
Pflanzenbeschreibung
Wuchsform: Dieses Silberblatt besitzt eine krautige Wuchsform und kann eine Höhe zwischen 30 bis 150 cm und eine Breite von bis zu 50 cm erreichen. Die oberen Teile sind reich verzweigt. Die einzelnen Stängel haben eine hellgrüne Färbung. Es handelt sich um eine mehrjährige, sommergrüne Pflanze. Am Ende der Stängel sitzen die nach unten gebogenen Blütenstände.
Blätter: Die Blätter sind herzförmig aufgebaut und besitzen stark gezähnte Ränder. Die jungen Blätter haben eine hellgrüne Farbe während die älteren Blätter zu einem „blaugrün“ überlaufen. Alle Blätter besitzen einen länglichen Stiel. Die Blätter sitzen wechselständig an den Stängeln.
Blüten: Die Blüten sind hell-violett bis violett (seltener auch weiß) gefärbt. Pro Blüte bilden sich vier Blütenblättern. Diese sind zwischen 15 bis 20 mm lang. Bei den Blüten handelt es sich um „Stieltellerblumen“ mit herausragenden Staubbeuteln. Die Staubbeutel besitzen eine hellgelbe Farbe. Die Kelchröhre ist vergleichsweise lang für für die Blütengröße. Die Blüten besitzen einen wohlriechenden Duft, welcher mit Flieder verglichen wird. Zu den Bestäubern zählen unter anderem Nachtfalter und Bienen sowie pollenfressende Insekten. Die Blütezeit reicht von Mai bis in den Juli.
Samen / Früchte: Die Samen der Pflanzen bilden sich in Schoten, die ein elliptisches Aussehen besitzen. Die Wände der Früchte sind leicht durchscheinend. Der Fruchtkörper haben beim vollständigen trocknen einen silbrigen Glanz / Färbung. Die auffälligen Gebilde dienen als Windfang und sollen so Samen bei der Windstreuung unterstützen.
Leichte Giftpflanze
Giftige Bestandteile der Pflanze: Die unreifen und reifen Samen enthalten bis zu einem Prozent von Alkaloiden. Etwa die Hälfte hiervon entfällt auf das Alkaloid „Lunarin“. Es gilt als leicht giftig. Die Berührung der Pflanze an sich ist aber nicht gefährlich.
Volkstümliche Namen & Namensherkunft
Volkstümliche Namen: Zu den volkstümlichen Namen des Silberblatts gehören unter anderem Mondviole, Mondveil, Lunaire (französischer Name). Der Name „Silberblatt“ lässt sich von den silberfarbenen Fruchtständen ableiten. Diese werden zum Teil auch als „Silbertaler“ bezeichnet, da einige Unterarten in der Form an einen ovalen Taler erinnern. „Mondviole“ leitet sich aus der Blütezeit der Pflanze ab. Die Blüten öffnen sich erst abends / nachts und verströmen dabei einen wunderbaren, veilchenartigen Duft. Hierdurch werden vor allem Nachtfalter und andere nachtaktive Insekten angelockt. Die Bestäubung erfolgt ebenfalls durch diese. Im Englischen wird die Pflanze teilweise als „Honesty“ – zu deutsch: Ehrlichkeit – bezeichnet, da die Blüten eine leicht blaue / violette Färbung besitzen.
Namensherkunft: Der botanische Gattungsname „Lunaria“ leitet sich von „luna“ – zu deutsch Mond – ab. Hierbei wird auf die mondscheibenförmigen Fruchstände / Schoten hingedeutet. Diese besitzen im Inneren einen silberfarbenen Membran, welcher beim Reifen der Schote ihre typisches Aussehen gibt. – Quelle „Die Etymologie der Phanerogamennomenclatur„
Der botanische Artname „rediviva“ lässt sich von dem lateinischen „redivivus“ – zu deutsch: wieder auflebend – ableiten, da die Pflanze mehrjährig ist.
Gefährdung der Pflanze
Gefährdung der Pflanze: Das Silberblatt ist auf der Roten Liste Deutschlands als ungefährdet eingestuft.
Verbreitungs-Codes: A, AV, M1, M2, F, K
Gefährdung der Pflanze von Waldrebe auf Silberblatt noch ändern, feiner Text.
*Hände über’m Kopf zusammenschlag* Jetzt weis jeder wie meine „geheime“ Erstellung der Beiträge läuft. Ist abgeändert.