Strand-Grasnelke

Blütenstand der Strand-Grasnelke mit pinken Blüten.

Vorkommen und Verbreitung: Die Strand-Grasnelke (gewöhnliche Grasnelke / Armeria maritima) wächst in ihrem natürlichem Verbreitungsgebiet typischerweise auf Salzwiesen an den Meeresküsten sowie auf Keilmeldenfluren. Durch die Beweidung mit Schafen und Ziegen wird der Wuchs der Pflanze in diesen Gebieten gefördert. Diese Art der Grasnelke ist somit häufig auf den Andelrasen (Pflanzengesellschaft von häufig überfluteten Salzwiesen) anzutreffen. Sie bevorzugt dabei einen sandigen, kiesigen, steinigen oder tonigen Boden. Eine Besonderheit der Pflanze ist, dass sie auch an Orten wachsen können, die für andere Pflanzen unbesiedelbar sind – siehe hierzu Besonderheiten der Pflanze.

Wuchsform: Die Strand-Grasnelke hat einen polsterartigen Wuchs und ist damit meist in größeren Gruppen zu finden. Es handelt sich um eine sommergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze welche eine Wuchshöhe zwischen 20 bis 50 cm erreichen kann. Unter der Erde bildet sich eine Pfahlwurzel aus. Die Blätter sind grundständig um die aufrechten Blütenstängel angeordnet.

Blätter: Die Blätter der Grasnelke haben einen lanzettlichen Wuchs und ähneln dabei „Gras“. Sie sind nur sehr schmal und meist nur ein-nervig in der Mitte. Die Oberseite der Blätter ist dunkelgrün gefärbt.

Schwer abgrenzbare Sippen (hier als Unterarten bezeichnet – nach Auffassung von Schmeil-Fitschen): Die Gruppe der Strand-Grasnelken besteht aus vielen nur schwer unterscheidbaren Unterarten. Auf eine Auflistung der einzelnen Unterschiede dieser Unterarten wurde im Text oben verzichtet. Grundsätzlich gibt es die folgenden:

-> Alpen-Grasnelke (Armeria maritima subsp. alpina)

-> Purpur-Grasnelke (Armeria maritima subsp. purpurea)

-> Langstielige Grasnelke (Armeria maritima subsp. elongata)

-> Strand-Grasnelke (Armeria maritima subsp. maritima)

-> Galmei-Grasnelke – auf Schwermetallböden wachsend (Armeria maritima subsp. hornburgensis / halleri / serpentini / bottendorfensis) -> diese Unterarten werden nach Schmeil-Fitschen als Varietäten der langstieligen Grasnelke (Armeria maritima subsp. elongata) angesehen, da sie aus dieser hervorgegangen sein sollen.

Vor allem Armeria maritima subsp. serpentini ist interessant, da diese auf Serpentin (eine Gesteinsart / im Erzgebirge) vorkommt. Auch die weiteren Varietäten (v.a. subsp. halleri) sind an die Schwermetalle angepasst (sogenannte Galmeipflanzen). Sie bilden mit anderen Galmeipflanzen die sogenannten Schwermetallrasen.

Namensherkunft: Der botanische Gattungsname „Armeria“ kann auf verschiedene Weisen etymologisch hergeleitet werden. Welche dieser Theorien zutrifft ist nicht bestätigt:

Theorie 1: Der Name leitet sich nach dem „Taschenwörterbuch der botanischen Pflanzennamen“ von Franz Boerner aus dem alten römischen Namen der Nelke ab.

Theorie 2: Nach dem Buch „Die etymologie der phanerogamennomenclatur“ von Friederich Kanngiesser / dem „Taschenwörterbuch für Botaniker und alle Freunde der Botanik“ von Ludwig Glaser soll sich der Name vom keltischen „ar mer“ – am Meer – herleiten. Dies wird auch durch das Habitat der Pflanze verdeutlicht.

Der botanische Artname „maritima“ lässt sich mit „Meerstrand bewohnend“ übersetzen.

Gefährdung der Pflanze: Die gewöhnliche Grasnelke steht auf der Roten Liste Deutschlands bereits mit der Vorwarnstufe. Sie ist somit bereits potentiell gefährdet. Es handelt sich um eine besonders geschützte Art gemäß der Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV). Die einzelnen Gefährdungsgrade auf den regionalen Roten Listen sind wie folgt:

  • Baden-Württemberg: Vom Aussterben bedroht (Status: 1) – Unterart: Armeria maritima subsp. elongata
  • Bayern: gefährdet (Status: 3)
  • Berlin: Vorwarnstufe (Status: V)
  • Brandenburg: Vorwarnstufe (Status: V)
  • Hamburg: Vom Aussterben bedroht (Status: 1)
  • Hessen: gefährdet (Status: 3)
  • Niedersachsen: gefährdet (Status: 3)
  • Nordrhein-Westfalen: gefährdet (Status: 3)
  • Rheinland-Pfalz: Ausgestorben (Status: 0)
  • Saarland: gefährdet (Status: 3)
  • Sachsen: ungefährdet (Status: *)
  • Schleswig Holstein: ungefährdet (Status: *)
  • Thüringen: Vom Aussterben bedroht (Status: 1) – Unterart: Armeria maritima subsp. elongata

Verbreitungs-Codes: A, AV, M1, M2, F, K

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