Durch wilde Tobel und stille Wiesen bei Lindenau

Die Wanderung beginnt im kleinen Ort „Scheffau“ bei Scheidegg / Lindenau. Der Ort liegt im westallgäuer Rotachtal direkt an der Grenze zu Österreich. Eine Parkmöglichkeit bildet der Parkplatz am Friedhof bei der Kirche. Von dort aus geht es zunächst durch Scheffau hinunter zur St2386. Auf dem Marktplatz gegenüber vom Gasthof „Postwirt“ steht der schön geschmückte Maibaum. Eine kleine Straße auf der anderen Seite der St2386 führt die Halde hinunter zu Heim’s Hoflädele. Dort gibt es örtliche Produkte zu kaufen.

Das nächste Highlight bildet der Gletschertopf Scheffau. Hierbei handelt es sich um eine aus der Würmeiszeit stammendes Relikt im Boden. Der Stein wurde durch den Gletscher und das Wasser zu einem „Loch mit einer Art Schraubenform“ ausgehöhlt. Es handelt sich um ein geschützten Bereich! Ein kleines Stück führt der Wanderweg an der Landstraße entlang. Danach biegen wir nach links auf eine Forststraße entlang des Waldrandes ab. Dieser Weg führt den Berg nach oben. An der nächsten Abzweigung biegt man nach rechts in den Wald ab.

Auf einem kleinen Pfad geht es hinunter in die Rothenbachschlucht. Auf dem ersten und dritten Bild ist das wunderschöne Tal des Rothenbachs zu sehen. An den Steilwänden der Schlucht findet man das Lebermoos (eine spezialisierte Moosart). Wir überqueren den Bach auf einer Stahlbrücke. Von hier aus hat man auch eine schönen Blick auf die umliegende Flora in den Buchenwäldern. Interesant beim Rothenbach ist, dass es sich hierbei um einen der Zuflüsse zur Rotach und später zur Bregenzer Ach handelt – diese mündet wiederum im Bodensee.

Aus dem Tobel führt der Weg anschließend wieder hinauf und nach links an der nächsten Kreuzung. Der Weg geht stetig leicht bergauf durch den Wald. Der Wegesrand ist mit verschiedenen heimischen Farnarten und Moos gesäumt. Besonders beeindruckend sind hier die alten, sehr dicken Nadelbäume, die zwischen den Buchen stehen. Im Wald könnt ihr auch im Sommer den Wald-Bärlapp in großen Gruppen entdecken! Mehr zu dieser Pflanze findet ihr hier: Artenportrait Wald-Bärlapp. Bitte beachtet hierbei aber, dass es sich um eine besonders geschützte Pflanze handelt – also nicht zum abpflücken gedacht!

Am Wirtsgefällerweg (einem kreuzenden Weg) halten wir uns rechts. Über die teils knochigen Wurzeln läuft man der „aussichtsreich“-Markierung folgend auf schmalen Pfaden entlang. Auf der linken Seite ist eine Bank mit einer kleinen Aussicht aus dem Wald heraus aufgestellt. Die vor uns liegende Wiese ist dabei etwas besonderes! Hier blühen hunderte von Teufelsabbiss-Pflanzen (zum Artenportrait geht’s hier). Die Wiese sollte aber nicht betreten werden, da es sich um ein Teilstück eines moorigen Untergrundes handelt (dieser gibt gerne mal nach).

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Eine GPX-Datei zum Download der Wanderung gibt es auf Seite 5

4 Antworten auf “Durch wilde Tobel und stille Wiesen bei Lindenau”

  1. Avatar
    Sofia sagt:

    Vielen Dank für die vielen Infos, auch über die bloße Wegbeschreibung hinaus, und das Video!
    Toll beschrieben und bebildert. Klingt herrlich, diese Tour, und mit all den Details ist Verlaufen auch schier nicht möglich! Sollte ich mal in diese Gegend kommen, wird ein Tag dafür eingeplant, so viel ist sicher!

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  2. Avatar
    Milvus sagt:

    Coole Wanderung. Hoffentlich komme ich mal in die Gegend, dann teste ich das aus, ob man mit Deiner Hilfe wirklich am Ziel ankommt 🙂

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    P. Andreas Müller sagt:

    Danke für die schöne Schilderung der Wanderung und die vielen ergänzenden Informationen.

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