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Die grüne Minze ist vor allem für den Geruch bekannt. Die ätherischen Öle geben der Zahnpasta und dem Kaugummi das typisch Minzaroma.
Vorkommen und Verbreitung: Die grüne Minze ist in Unkraut- und Ruderalfluren, an Gräben und auf Äckern anzutreffen. Die Pflanze ist vermutlich aus Gärten verwildert. Ursprünglich stammt sie aus Südeuropa. In der Literatur wird davon ausgegangen, dass es sich um eine Kreuzung zwischen zwei verschiedenen Minze-Arten handelt. Diese werden als „Mentha suaveolens“ und „Mentha longifolia“ angesehen. Die grüne Minze bevorzugt einen humosen, nährstoffreichen und duchlässigen Boden.
Pflanzenbeschreibung
Wuchsform: Die Minze kann eine Wuchshöhe zwischen 30 bis 80 cm (seltener auch bis zu 130 cm) erreichen. Es handelt sich um eine krautig wachsende, reich verzweigte Pflanze. Im oberen Bereich sitzen die Blütenstände an endständigen Ähren. Die Pflanze wächst aufrecht und bildet häufig weitere Ausläufer. Die Stängel sind mit kurzen Haaren besetzt. Es handelt sich um eine mehrjährige Pflanze.
Blätter: Die Blätter sind auf der Ober- und Unterseite hellgrün gefärbt. Auf der Unterseite sind die Blätter leicht mit weißen Haaren besetzt und besitzen deutlich sichtbare Blattnerven. Die Blätter haben einen länglich-eiförmigen Aufbau. Die Ränder der Blätter sind mit kleinen Haken besetzt.
Blüte: Der Blütenstand besteht aus einer Vielzahl von einzelnen Trichterblumen. Sie sitzen in dicht Scheinquirlen am Ende der Stängel. Aus den Blüten stehen die weiß-violett gefärbten Staubblätter heraus. Sowohl die Ober- als auch Unterlippe sind gleich lang und bilden somit ein „rundliches Aussehen“. Die Kelchblätter sind grün gefärbt und mit weißen kurzen Haaren besetzt. Die Blütezeit reicht von Juli bis in den September.
Früchte: Die Früchte der Minze bestehen aus dunkelbraunen Klausen. Diese zerfallen bei vollständiger Reife. Die einzelnen „Samenkörner“ sind ebenfalls dunkelbraun gefärbt und haben eine glatte Oberfläche.
Verwendung in der Küche
Verwendung in der Küche: Die Blätter von verschiedenen Sorten der Grünen Minze werden als Zutat für Getränke und Gerichte verwendet. Zum Teil wird die Sorte „Marokkanische Minze“ als getrocknetes Kraut bei der Herstellung von Tees benutzt. Alle Blätter der Grünen Minze besitzen den typischen scharfen Geruch und Geschmack. Sie wird unter anderem auch gegen Magenbeschwerden und Mundgeruch eingesetzt. Von einer Daueranwendung der Pflanze in Form von Tees wird aufgrund des enthaltenen Menthols abgeraten. Nach einer Maximalanwendungsdauer von drei Wochen sollte eine „Kur“ mit der Pflanze unterbrochen werden.
Inhaltsstoffe: Menthol, ätherische Öl, Flavonoide, Gerbstoffe, Bitterstoffe
Nebenwirkungen: Es sind bei einer normalen Anwendung der Pflanze keine Nebenwirkungen zu erwarten. Sie sollten dennoch nicht als Futter für Tiere verwendet werden.
Namensherkunft & Volkstümliche Namen
Volkstümliche Namen: Die „Grüne Minze“ ist unter verschiedenen Namen bekannt. Zu diesen gehören unter anderem Ähren-Minze oder auch Speer-Minze. Dies deutet auf die ährenförmigen Blütenstände der Pflanze hin.
Namensherkunft: Der botanische Gattungsname „Mentha“ stammt aus dem griechischen Wort „μίνθη / minthe“ ab und lässt sich mit „Minze“ ins Deutsche übersetzen. Der botanische Artname „spicata“ lässt sich mit „Speer“ ins Deutsche übersetzen.
Gefährdung der Pflanze
Gefährdung der Pflanze: Diese Minzen-Art ist auf der Roten Liste Deutschlands als ungefährdet eingestuft. Sie gilt in Europa und Amerika als Neophyt!
Verbreitungs-Codes: A, AV, M1, M2, F, K (synth.)