Ein stilles Bild, das Kraft und Gelassenheit zugleich ausstrahlt: die Gämse, fest im Gebirge verwurzelt, wendig und wachsam.
Der Fund kam zufällig zu mir in Bermatingen – zwischen Dingen, die jemand nicht mehr brauchte. Doch gerade solche Arbeiten zeigen, dass wahre Schönheit oft dort entsteht, wo niemand sie sucht. Ein fein gearbeiteter Holzschnitt, der eine Gämse zeigt. Die Arbeit trägt auf der Rückseite die Signatur „Ernst Kiechler, Kauns – 1982“.

Holzschnitt einer Gämse – aus Kauns in Tirol
Kauns, ein kleines Dorf im Tiroler Oberland, liegt am Eingang zum Kaunertal – dort, wo die Gämse wohl in den Felsen ihre Heimat hat. Es ist gut möglich, dass auch der Künstler von dieser Landschaft geprägt war. Über sein Leben ist kaum etwas bekannt. Vielleicht stammt sie von einem Holzschnitzer der Naturfreund war und die Tierwelt der Alpen festhalten wollte.

Mit diesem Platz hier soll das Werk weiterbestehen – als Erinnerung an handwerkliche Kunst, an Naturverbundenheit und an einen Menschen, der im Stillen wirkte. Heute hängt sie stolz an der Wand bei mir.