Mittleres Zittergras

Dieses Süßgras ist eine Blume mit Herz, denn die Blüten bilden kleine Herzchen aus.

Vorkommen und Verbreitung: Mittleres Zittergras wächst vor allem auf Halbtrockenrasen und Magerrasen. Dabei benötigt es nährstoffarme, gut durchlässige Böden. Die Pflanze ist zudem kalkliebend und somit ein Kalkanzeiger. Sie ist in fast ganz Europa und Teilen von Asien anzutreffen. Die Pflanze ist dabei auch in den Alpen und anderen Hochgebirgen bis auf eine Höhe bis zu 1.800 Metern zu finden.

Pflanzenbeschreibung

Wuchsform: Das mittlere Zittergras zählt zu den Süßgräsern. Die Pflanze kann eine Wuchshöhe zwischen 20 bis 50 cm erreichen. Dabei bildet sie oft kleine Gruppen oder einen lockeren Rasen aus. An Stellen mit guten Bedingungen können die Gräser auch deutlich zahlreicher auftreten. Das mittlere Zittergras hat einen aufrechten Wuchs mit einer leicht nach vorne nickenden Blütenkrone. Der Halm selbst hat keine Behaarung. Im oberen Teil sind die Halme deutlich dünner als im unteren Teil. Sie haben zudem eine leichte Wellenform!

Blätter: Die sehr dünnen Blätter können eine Länge von bis zu 15 cm haben. Wie bei den meisten Gräsern sind sie nur wenige Millimeter breit. Am Ende laufen sie spitz zusammen. Die Oberseite ist hellgrün gefärbt. Die Mittelnarbe ist auf beiden Seiten deutlich erkennbar.

Blüten: Die am Ende der Stängel sitzenden Ähren bilden einen rispenförmigen Blütenstand aus. Die einzelnen Ästchen zwischen den Blüten sind dünn und wellig aufgebaut. Die Blüten sind herzförmig. Pro Ähre bilden sich zwischen fünf bis neun Blüten. Aus den braun bis rötlich gefärbten Blütenteilen stehen die gelben Staubblätter sowie Blütennarbe während der Blütezeit heraus. Die Bestäubung erfolgt hauptsächlich durch die Verbreitung der Pollen im Wind. Eine Selbstbestäubung ist auch möglich. Durch die umherfliegenden Pollen können Allergien ausgelöst werden. Die Blütezeit reicht von Mai bis in den August (sofern die Standorte nicht zuvor gemäht werden!).

Namensherkunft

Namensherkunft: Der Name “mittleres Zittergras“ wurde aufgrund dem Zittern der kleinen Ähren im Wind vergeben. Denn die dünnen, wellig geformten Ährchenstiele bewegen sich mit dem Wind und geben so den Anschein zu zittern. Der Namenszusatz “mittleres“ leitet sich aus der Wuchshöhe der Pflanze ab. Diese ist für Süßgräser vergleichsweise niedrig.

Gefährdung der Pflanze

Gefährdung der Pflanze: Mittlerweile ist die Pflanze recht selten auf unseren Wiesen geworden. Aber dennoch steht sie auf der Roten Liste für Deutschland als noch nicht gefährdet. Durch übermäßige Düngung von Äckern verschwindet die Pflanze weiter! Auch sollten wilde Bestände dieser Pflanze nicht abgepflückt oder ausgegraben werden! Wer die Pflanze als Trockenblume haben möchte, kann sie im Gartencenter oder Fachhandel als Zierpflanze kaufen.

Verbreitungs-Codes: A, AV, M1, M2, F

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