Nickender Zweizahn

In Baden-Württemberg ist die Pflanze nur selten anzutreffen – der nickende Zweizahn (Bidens cernua / cernuus). Eine kleine Population der Pflanze kann man dennoch im „Pfrunger-Burgweiler Ried“ finden.

Vorkommen und Verbreitung: Nickender Zweizahn wächst in Ufersaumgesellschaften, an Gräben, in Teichen, Sümpfen und in Flachmooren vor. Die Pflanze bevorzugt dabei nährstoffreiche Schlammböden. Diese Art des Zweizahn ist in ganz Europa verbreitet. Nördlich ist sie zum Teil auch bis Südskandinavien anzutreffen. In den Alpen wächst sie auf Höhenlagen von bis zu 1.100 Metern.

Pflanzenbeschreibung

Wuchshöhe: Die einjährige Pflanze erreicht eine Höhe von 10 bis 100 cm. Der Zweizahn ist eine krautige Pflanze. Die Stängel sind aufrecht und haben eine gelbgrüne Färbung. Sie sind zudem unregelmäßig mit groben Haaren besetzt.

Blätter: Die Laubblätter sind lanzettlich geformt und am Grund miteinander verwachsen. Die Ränder der Blätter sind grob bis scharf gesägt, hellgrün gefärbt und auf der Oberseite normalerweise nicht behaart.

Blüte: Die Blüten sitzen einzeln an den Enden der Stängel. Die Blütenköpfchen haben einen Durchmesser von 30 mm. Besonders beim verblühen beginnen die Blüten nach unten zu „nicken“. Die Blüten besitzen zwei Reihen von Hüllblättern. Die äußeren Hüllblätter haben eine längliche Form und sind grün gefärbt. Die inneren Hüllblätter hingegen haben eine gelbliche Färbung mit dunklen Streifen. Die Blütenblätter haben eine gelbe Blütenfärbung. Die am äußeren Rand sitzenden Zungenblüten besitzen eine gelb-braune Färbung und haben die Blütenblätter nach außen. Im Inneren der Blüte können sich zwischen 40 bis 100 zwittrige, gelb-braune Röhrenblüten ausbilden. Die Blütezeit reicht von Juli bis September.

Früchte: Die Archäne hat eine drei- bis vierkantige Form und besitzt vier Grannen, welche als längliche Haare von der Frucht abstehen.

Namensherkunft

Namensherkunft: Der lateinische Name „“Bidens cernua / cernuus“ deutet auf den deutschen Namen „nickender Zweizahn“ hin. Hierbei bedeutet „bis“ – „zwei“ und „dens“ – „Zahn“. Der botanische Artname „cernua / cernuus“ stammt von dem lateinischen Wort „Cernŭus“ ab. Dies lässt sich mit „nickend“ ins Deutsche übersetzen. – Taschenwörterbuch für Botaniker und alle Freunde der Botanik

Gefährdung der Pflanze

Gefährdung der Pflanze: Die Pflanze ist auf der Roten Liste Deutschlands als nicht gefährdet eingestuft. Dennoch steht die Pflanze zum Teil auf den regionalen Roten Listen. Die einzelnen Gefährdungsgrade sind wie folgt:

Baden-Württemberg: gefährdet (Status: 3)

Bayern: Vorwarnstufe (Status: V)

Berlin: gefährdet (Status: 3)

Bremen: gefährdet (Status: 3)

Brandenburg: ungefährdet (Status: *)

Hamburg: ungefährdet (Status: *)

Hessen: ungefährdet (Status: *)

Mecklenburg-Vorpommern: ungefährdet (Status: *)

Niedersachsen: gefährdet (Status: 3)

Nordrhein-Westfalen: gefährdet (Status: 3)

Rheinland-Pfalz: ungefährdet (Status: *)

Sachsen: Vorwarnstufe (Status: V)

Sachsen-Anhalt: ungefährdet (Status: *)

Schleswig-Holstein: ungefährdet (Status: *)

Saarland: gefährdet (Status: 3)

Thüringen: ungefährdet (Status: *)

In den angrenzenden Ländern sind die Gefährdungsgrade wie folgt:

Österreich: gefährdet (Status: 3)

Schweiz: stark gefährdet (Status: 2)

Verbreitungs-Codes: A, AV, M1, M2, F, K

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