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Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) ist schon seit Jahrhunderten als Heilpflanze bekannt. Um die Pflanze ranken sich aber auch einige Mythen.
Die Pflanze wurde vom Verein NHV Theophrastus zur Heilpflanze des Jahres 2024 gewählt.
Vorkommen und Verbreitung: Schwarzer Holunder ist in ganz Europa häufig anzutreffen und hat zudem ein natürliches Verbreitungsgebiet in Asien – hier in Westsibirien sowie dem nördlichen Indien. Der Holunder ist unter anderem auf Ruderalfluren, Waldlichtungen und in Gebüschen / an Feldsäumen zu finden. Die Pflanze bevorzugt dabei einen stickstoffreichen, schwach sauren Lehmboden (das Foto zeigt ein Gebüsch zwischen zwei Feldern am Bodensee). Ursprünglich hatte die Pflanze Standorte an Ufern sowie in Laub- und Auenwäldern. Mittlerweile ist sie auch an Zäunen, Waldrändern und in Hecken zu finden. Schwarzer Holunder ist von den Ebenen bis in die Alpentäler (bis auf zu 1.580 Metern im Wallis, 1475 Metern im Bayerischen Wald, auf bis zu 1.400 Metern in Tirol und in Graubünden auf bis zu 1.300 Metern anzutreffen. 1
Es handelt sich um einen Stickstoffanzeiger. Oft wurde die Pflanze auch an Häusern und in Gärten angepflanzt (Grund: siehe hierzu Mythen & Sagen). Bereits Hegi berichtet von der natürlichen Verbreitung der Pflanze – hierbei wird von einer Verbreitung durch Vögel sowie Menschen geschrieben. In steinzeitlichen Niederlassungen in der Schweiz und den bronzezeitlichen Niederlassungen in Oberitalien wurden Samen des Holunders gefunden. 2
Pflanzenbeschreibung
Wuchsform: Diese Holunderart bildet hoch wachsende, kräftige Sträucher aus. Diese können eine Höhe von bis zu 10 Metern (seltener auch höher) erreichen. Die Stängel der Pflanze verholzen dabei und bilden somit zum Teil verdickte Äste aus. Vom Hauptstamm (oft sind auch mehrere vorhanden) gehen die vielen kleineren Äste ab. Es bildet sich je nach Wuchsort eine „Baumkrone“ aus, da die unteren Teile der Pflanze nur wenige Blätter ausbilden. Am Ende der Äste bilden sich die dünner gestielten Blütendolden aus. Die Borke der Äste sowie des Stamms ist graubraun gefärbt und besitzt längliche Risse. Die weiteren, jungen Pflanzenteile sind meist grünlich gefärbt und auch zum Teil rötlich überlaufen. Im Inneren der Äste bildet sich ein reinweißes Mark aus.
Blätter: Die Blätter besitzen lange Stiele und sitzen dabei häufig gegenständig an den einzelnen Ästen. Die einzelnen Blätter bestehen aus mehreren unpaarig gefiederten Teilblättern. Das Endblatt ist dabei häufig größer als die weiteren Blätter. Am Ende sind die Blätter oft spitz zulaufend. Die Ränder sind rundum leicht eingekerbt. Die Blätter bilden sich bereits im März bis April vor den Blüten aus. Die Blattoberseite ist dunkelgrün gefärbt, die Unterseite hat eine hellere Färbung. Der Stiel des Fiederblatts ist deutlich eingekerbt. Die Blätter können eine Länge von bis zu 15 cm erreichen.
Blüten: Die Blüten bilden sich im Mai bis Juni aus. Die Blütenstände bestehen aus einer flachen Schirmrispe, welche sich aus einer Vielzahl von Einzelblüten zusammensetzt. Sie besitzen eine reinweiße Färbung und können einen Durchmesser zwischen 10 bis 15 cm erreichen. Die fünf miteinander verwachsenen Blütenblätter sind kreisförmig um die Mitte angeordnet. Die Blüten verströmen einen angenehmen, leicht süßlichen Duft.
Früchte: Die Früchte bilden sich an den Rispen nach der Blüte aus. Die einzelnen Steinfrüchte haben zunächst eine hellgrüne Färbung. Wenn sie vollständig gereift sind, besitzen sie eine schwarze Färbe und die Stängel sind dunkelrot bis violett gefärbt. Die Reife wird im August bis September erreicht. Das Fruchtfleisch ist sehr saftreich. Der Saft färbt bei Berührung die Haut violett.
Besonderheiten der Pflanze
Besonderheiten der Blüten 3: In der Mitte der Einzelblüten bilden sich die hellgelb gefärbte Blütennarbe sowie die fünf gelb gefärbten Staubblätter aus. Die Blütennarbe ist dreiteilig aufgebaut. Es handelt sich um Zwitterblüten. Schwarzer Holunder setzt bei der Bestäubung der Blüten vor allem auf die Selbstbestäubung. Seltener ist auch eine Insektenbestäubung durch kurzrüsselige Bienen, Schwebfliegen sowie Käfer zu beobachten. Die Blüten bilden sehr viel Pollen aber keinen Nektar aus. 4
Besonderheiten der Verbreitung der Pflanze: Im Inneren der Steinfrüchte bilden sich ein bis drei Kerne aus. Diese sind ist für Menschen ungenießbar! Die Früchte des Holunders werden aber häufig durch heimische Vögel gefressen. Für diese sind die Samen nicht giftig! Es handelt sich bei der Verbreitungsart der Pflanze um die Endochorie (Verdauungsausbreitung). So können die Samen weiter weg von der Mutterpflanze gebracht werden. Die Samen werden durch die Vögel nicht verdaut.
Verwendung in der Küche
Verwendung der Blüten: Die Blütendolden können in Schmalz aufgebacken werden als „Holunderküchle“. Auch aus den Blüten kann der Holunderblütensaft hergestellt werden.
Verwendung der Früchte: Schwarzer Holunder ist mit seinen Früchte essbar. Diese sind vitamin- und mineralstoffreich. Gekocht kann aus ihnen ein aromatischer Saft oder ein Gsläz (schwäbisches Wort für Marmelade) hergestellt werden. Sie sollten auf jeden Fall abgekocht und die Kerne entfernt werden. Roh in großen Mengen sollten die Früchte nicht gegessen werden, da die enthaltenen Blausäureglykoside leicht giftig sind.
Verwendung als Heilpflanze
Holunder als Heilpflanze: Der Holunder galt schon früh als „lebendige Hausapotheke der Einödbauern“ – wie es Höfler treffend sagte. Einige der früheren Verwendungen werden in Hegis Schrift 5 zusammengestellt. Hier wird aber nicht auf diese eingegangen, da sie teilweise die giftigen Pflanzenteile verwendet haben!
Volksmedizinische Verwendung [ungiftige Teile der Pflanze]: Die Blüten können als heißer Tee verwendet werden. Dieser Tee gilt als schweißtreibendes Mittel, das bei Erkältungen angewendet wird. Die Holunderfrüchte regen die Verdauung an. Der Holunder ist wissenschaftlich anerkannt, dass er zum Teil bei leichteren Atemwegserkrankungen sowie Husten, Rachenschmerzen, Grippe und Asthma / Bronchitis eingesetzt werden kann. Die Inhaltsstoffe erleichtern das Abhusten. Die Rinde wurde als Abführmittel angewendet (sie gilt aber als giftig!).
Inhaltsstoffe: Schwarzer Holunder enthält in allen Pflanzenteilen ca. 3,5% Flavonoide (Rutin), ätherische Öle, Schleime und Gerbstoffe. In den Früchte sind zudem noch diverse Vitamine (darunter Vitamin C), Fruchtsäuren, Anthocyane, Iridoide, Zucker (7,5%), Folsäure enthalten. Die Samen, Blätter und Rinde enthalten Blausäureglykoside – diese werden bei Verzehr im Magen zu Blausäure umgewandelt. 6
Volkstümliche Namen
Volkstümliche Namen: Schwarzer Holunder ist im Schwäbischen unter verschiedenen volkstümlichen Namen bekannt. Zu diesen zählen „Holder, Holler“ sowie „welscher, spanischer, türkischer oder auch blauer Holder“. Zudem gibt es noch den Namen „weißer Holder“ (nach der Blütenfarbe der Pflanze). Nach der Verwendung an Häusern wird die Pflanze auch als „Husholder“ bezeichnet. In Niedersachsen war früher die Bezeichnung al „ellhorn, ellorn“ auch geläufig – als Ableitung aus dem angelsächsischen Wort „ellen“ 7.
Von Hegi wurden noch weitere Namen zusammengetragen, u.a. 8: Hunnel, Hüdele (Eifel), Húlungr / Húlandr (Thüringen), Hulla (bayerisch / österreichisch), Hollert, Holdere, Holdert (Elsass), Holder(stock) (Schweiz / Schwaben). Weitere Bennenungen die nur selten vorkommen sind: „Büssenholt“ (Westfalen), Siekbeeren (Oldenburg), Tintebeer (Elsass), Schlierstruch (Thurgau) sowie Husholder (Churfirstengebiet).
Der Name „Holder“ wird im Grimm’schen Wörterbuch 9 als gekürzte Form von „Holunder“ angesehen. Bereits Konrad von Mengenberg (* um 1309 / †1374) hat in seinem „Buch der Natur“ erwähnte den Namen „Holder“ / „Hohler“ [wir Teutschen heiszens einen holder oder hohler, auch wol holunder, weil er inwendig mit einem schwammechten mark auszgefüllet, gar leicht hohl gemacht werden kann].
Der Name „Holler“ 10 (wird vor allem in Süddeutschland verwendet) soll sich aus dem mittelhochdeutschen Wort „holer“ entwickelt haben. Im althochdeutschen wurde die Pflanze als „holuntar, holantar“ bezeichnet (belegt aus dem 9. Jahrhundert) 11.
Volkstümliche Namen in Schwaben: Weitere schwäbische Namen sind „Schwarzholder“ (wegen der schwarzen Beeren), „zahmer Holder“ (da er essbar ist), „Baumholder“ (da die Pflanze eine Art von „Bäumchen bildet). Der etwas abwertende Name „Läusbosch“ lässt sich auf den teilweise starken Läusebefall der jungen Zweige und Doldenäste zurückführen.
Holunder als Flieder?
Holunder als Flieder?: Schwarzer Holunder ist im niederdeutschen unter dem Namen „Flieder“ bekannt. Es handelt sich hierbei um ein altes Namensgut, dass vor allem in den nördlichen Regionen verbreitet ist. Es wird im Wörterbuch der hochdeutschen Mundart als niedersächsische Benennung des Holunders geführt. Im Schwedischen wird die Pflanze als „Fläder“ und in den Niederlanden „Vlier“ (Nachweis durch Etymologen Kilian, Corn.) genannt. Die Bezeichnung als „fleder, vlieder“ wurde durch Lorenz Diefenbach nachgewiesen.
Es wird weiter in dem Deutschen Wörterbuch von Grimm das folgende ausgeführt: „aus fleder entlehnt scheint das schwed. fläder, lett. pleder. die herkunft unsicher, denn flader, ahorn (sp. 1708) und das östr. flider, flitter, populus tremula, von flittern, flattern, zittern berühren sich nur zufällig und der holunder flattert nicht“ (ein Verweis auf das Wort „flinder“ erfolgt 12 – hier wird unter Nr. 4) das folgende ausgeführt: „Kilian hat vlinder sambucus, Nemnich flinder syringa, das aus flieder entstellt sein, vielleicht doch bezug auf das flattern der blüte haben kann.„) 13 14 15
Namensherkunft des botanischen Namens
Namensherkunft des Gattungsnamen: Für den botanischen Gattungsnamen „Sambucus“ 16 gibt es verschiedene Etymologie-Ansätze. Im folgenden Abschnitt werde ich die verschiedenen Möglichkeiten aufzeigen:
- Ableitung von dem altgriechischen Wort „σαμβύκη“ (Sambuca) – einer altgriechischen Harfe. Der Name „Sambuca“ wurde im Mittelalter auf eine Flöte aus Holunderholz übertragen. 17
- Eine weitere Erklärung könnte eine Ableitung von dem äolisch griechischen Wort „σάμβυξ“ (Sambyx – weiterer Name für das Harfeninstrument!), welches sich wiederum von σάνδυξ (sándyks) ableitet. Hierbei handelt es sich um ein rotes Farbpigment (Pb3O4 – Bleimennige). Hierbei könnte auf den rot färbenden Saft der Früchte hingewiesen werden. Ein Vergleich wird hierzu auch zum Sandelholz gemacht.
Die genaue Etymologie des Wortes ist nicht nachweisbar. Dies erkannte auch bereits Prof. Dr. L. Glaser in seinem Taschenwörterbuch für Botaniker und alle Freunde der Botanik 18.
Namensherkunft des Artnamens: Der botanische Artname „nigra“ leitet sich aus dem gleichlautenden lateinischen Wort ab und lässt sich mit „schwarz“ ins Deutsche übersetzen. Hierbei wird auf die schwarzen Früchte des Holunders hingewiesen.
Namensherkunft des deutschen Namens
Namensherkunft des deutschen Namens: Die Herkunft des deutschen Namen „Holunder“ ist in verschiedenen etymologischen Wörterbüchern zu finden. Im folgenden habe ich eine kleinere Auswahl von Werken zusammengestellt:
Althochdeutschen Wörterbuch von Gerhard Köbler
Im „Althochdeutschen Wörterbuch“ von Gerhard Köbler 19 wird die folgende Etymologiekette angegeben: aus dem Germanischen Worten „hulandra-, hulandraz“ angegeben. Die weitere Ableitung erfolgte aus dem althochdeutschen Worten „holuntar, holantar“ (aus dem 9. Jhd.), mit der Weiterentwicklung zum mittelhochdeutschen „holuntër, holunder“. Die einzelnen Quellen für die Herkunft sind dort in Kurzform aufgeführt. Es wird sich zudem auf das Grimmsche Wörterbuch 20 bezogen.
Etymologisches Wörterbuch des Deutschen von Wolfgang Pfeifer et al.
Im „Etymologischen Wörterbuch des Deutschen. 8. / 6. Auflage“ von Wolfgang Pfeifer et al. (Taschenbuchversion) 21 wird die folgende Herkunft angeben: Althochdeutsche Wörter „holuntar, holantar“ (9. Jhd.), mittelhochdeutsch „holunder, holunter“. Der Wortteil „tar“ wird mit dem in Baumnamen auftretenden germanischen Endungen – dra – in Verbindung gebracht. Aus den anfangsbetonten Formen der frühen Sprachen sind die folgenden Worte entstanden: „holer“ (11. Jhd. – ahd.), „holder, holer“ (mhd.) sowie „holder“ (mnd.). Dies wurde in der neudeutschen Mundart zu „Holder, Holler“ gewandelt. Im Schwedischen wird die Pflanze als „hylle, hyll“ und im Dänischen „hyll“ bezeichnet. Es bildet sich hierdurch ein gemeinsamer Wortstamm.
Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache“ von Friedrich Kluge
Im „Etymologischen Wörterbuch der deutschen Sprache“ von Friedrich Kluge 22 wird die Wortherkunft wie folgt erläutert [diese Theorien wurden durch bereits auch durch den Botaniker Gustav Hegi zusammengestellt 23]: Der Wortstamm ist vor dem 9. Jhd. bereits bekannt. Auch hier werden die mhd. Worte „holunder, holunter“ sowie die ahd. Worte „holuntar, holer“ angeben.
Das erste Vorderglied des Wortes entspricht dem neudänischen Wort „hyld“ bzw. dem neuschwedischen Wort „hyll“. Hieraus lässt sich das „hulun / huln“ bzw. das indogermanische Wort *kln- erschließen. Dies ist mit dem russischen Wort „kalína“ für „Maßholder, gemeiner Schneeball“ vergleichbar. Falls es sich hierbei um ein Erbwort handelt ist zudem eine Verbindung zum griechischen Wort „kelainós“ – zu deutsch: schwarz – aufgrund der schwarzen Beeren möglich (Anm. es sind Steinfrüchte keine Beeren).
Der Baumnamensuffix „-der“ ist auf das indogermanische Wort *-tro- zurückzuführen. Es ist aber auch eine Ableitung aus dem Wort für „Baum“ *trewa (germanisch) oder *triu (gt.), *tre (anord.) bzw. weiteren ähnlichen Worten möglich (der Autor des Buches weist hier aber darauf hin das die Funktion der Konsonanten nicht stimmt – sog. Konsonantismus 24). Nach seiner Ansicht wäre der Name „Holunder“ mit „Schwarz(beeren)baum“ übersetzbar.
Illustrierte Flora von Mittel-Europa von Gustav Hegi 25
Zusätzlich zu den oben bei Kluge genannten Ausführungen vermerkt Hegi das eine Zugehörigkeit des ersten Wortteils von Holunder zu „hohl“ oder „zur Frau Holle“ äußerst zweifelhaft ist. Für ihn ist hingegen sicher, dass sich eine Beziehung zu dem russischen Wort „kalina“ (für Viburnum Opulus = Gemeiner Schneeball) ergibt.
Heinrich Marzell zur Namensherkunft und unberechtigten Verbindung mit Frau Holle 26
Heinrich Marzell schrieb zur Verbindung zwischen dem Holunder und Frau Holle das folgende: „An dem Namen Holunder ist vielfach von Unberufenen herumgedeutelt worden, und er wurde bald mit ,,hohl“, auch mit der ,,Göttin Holle“ (Frau Holle). ja sogar mit ,,heilig“ in Verbindung gebracht. Die althochdeutsche Form holuntar zeigt, daß im 2. Bestandteil die Ableitung -tar steckt, die wir auch in Maßholder (ahd. mazzaltra), Wacholder (ahd. wechalter) finden. Sie bedeutet soviel wie ,,Baum“ (vgl. engl. tree). Den ersten Bestandteil treffen wir z. B. in hyll, der schwedischen Bezeichnung des Holunders an. Ein etymologischer Zusammenhang mit dem russischen ,kalina‘ (Viburnum opulus) wird vermutet.„
Des Weiteren schrieb Marzell in seinem „Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen“ 27 das folgende: „Den N.[amen] auf die „Frau Holle (Holda)“ der Sage zurückzuführen, wie dies mit Vorliebe in volkstümlichen Darstellungen geschieht (z.B. Söhns, Unsere Pflanzen 1920,63; Reling und Bohnhorst, Unsere Pflanzen 1904,227), ist wohl nur eine mythologisierende Spielerei.“
Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen 28
Im Altdeutschen Wörterbuch wird ein Bezug zwischen dem althochdeutschen Wort „holuntar“ und dem urgermanischen Wort *χulan- hergestellt. Dieser wurde in Kombination mit dem für Baumbezeichnungen typischen Suffix / urgermanischen Wort *-đra- (vgl. hierzu auch das altdeutsche Wort: affaltar m., affoltra f. ‚Apfelbaum‘; nach Krahe-Meid 1969: 3, § 138, 3) verwendet.
Es wird zudem auch das Benennungsmotiv für den „Holunder“ im Germanischen wie folgt erläutert: die Eigenschaft, daß sein Mark leicht auszuhöhlen war, wodurch sich ein Anschluß an das Adjektiv hol ‚hohl‘ (urgermanisch: *χula-) ergibt (hierauf wird bereits bei Kluge verweisen). Bei Adelung findet sich die Schreibung Hohlunder in Anlehnung an das Adjektiv; vgl. hierzu auch Lühr 1988: 203, sich anschließend Schaffner 2005: 327 f.). Das Suffix ist somit als individualisierendes n-Suffix zu bestimmen, und die Grundbedeutung des ‚Holunders‘ ist ‚der Hohle‘.
Ein anderes Benennungsmotiv ist die Verbindung zu russischen „kalína“ – siehe hierzu auch die Erklärung von Friedrich Kluge. Ergänzend wird hier von einer Ableitung aus dem urslawischen Wort „kalъ“ – zu deutsch: schwarz,
dunkel, feucht – zusammen mit dem Suffix -ina- (zum Suffix vgl. Kiparsky 1975: 216 f.). Es wird eine Ableitung von den schwarzen Beeren des Holunders als Herkunft hierfür angesehen.
Namensherkunft des englischen Namens
Namensherkunft des englischen Namens: Die Herkunft des englischen Namens „black elder“ kann zum Teil wie folgt durch verschiedene Quellen erklärt werden. Diese stelle ich im folgenden Abschnitt vor:
Altenglisches Wörterbuch von Gerhard Köbler 29
Im „Altenglischen Wörterbuch“ von Gerhard Köbler wird die folgende Etymologiekette angegeben: Ableitung von den altenglischen Worten „ėllern, ėllen“ (starkes Neutrum) – welches sich im neuhochdeutschen mit „Erle“ oder auch „Holunder“ übersetzen lässt; Hinweis: siehe auch alor – altenglisches Wort für Erle, Ulme und Wacholder; Zur Etymologie: siehe die germanischen Worte *aliza-, *alizaz (starkes Maskulinum) – diese lassen sich mit „Erle“ ins neudeutsche übersetzen; eine weitere Ableitung kann vom germanischen Wort *alizō (starkes Femininum) – ebenfalls „Erle“ – hergestellt werden; vergleiche die idogermanischen Worte *el- (Substantiv) für die Bäume: Erle, Ulme und den Busch: Wacholder (Literatur: Pokorny Indogermanisches Etymologisches Wörterbuch 302; indogermanisch *el- (1), *ol-, *ₑl-, Adjektiv – neudeutsch: rot, braun)
Wörterbuch vom „Online Etymology Dictionary“ 30
Im Online Etymology Dictionary wird die Wortherkunft wie folgt erklärt: Als Ableitung des Wortes „elder“ aus dem früheren Wort „ellen“, vom Altenglischen „ellæn , ellærn“ – hier wird als Übersetzung „Holunderbaum“ verwendet. Es wird zudem angegeben, dass der tatsächliche Ursprung unbekannt ist. Eine Verbindung / Verwandtschaft zum Wort alder wird für möglich angesehen, welche gleichzeitig die Quelle für den „unetymologischen Wortteil -d- sein könnte. Als stammverwandte Wörter werden das altsächsische Wort „elora„, mittelniederdeutsche Wort „elre“ sowie das althochdeutsche Wort „elira“ angesehen.
Mythen und Sagen um die Pflanze
Mythen und Sagen um die Pflanze: Schwarzer Holunder war schon von Alters her eine besondere Pflanze. Bereits die Kelten und Germanen verehrten die Pflanze. In diesem Abschnitt möchte ich auf ein paar der Sagen und Mythen um die Pflanze zusammentragen.
Geschichte aus „Deutsche Mythologie“ von Grimm
Im Buch „Deutsche Mythologie“ 31 sowie in Wald- und Feldkulte von Mannhardt 32 ist die folgende Geschichte zur Pflanze enthalten: [Der nordschleswiger Pastor Trogill] Arnkiel erzählt [1703] „also haben unsere vorfahren den Ellhorn (Holunder) auch heilig gehalten, wo sie aber denselben unterhauen (die Äste stutzen) mussten, haben sie vorher pflegen dis gebet zu thun: ‚frau Ellhorn, gib mir was von deinem holz, dann will ich dir von meinem auch was geben, wann es wächst im walde.‘ welches theils mit gebeugten knieen, entblößtem haupte (Mützen, Hüte dabei abgenommen) und gefalteten händen zu thun gewohnt, so ich in meinen jungen jahren zum öfteren beides gehört und gesehen.“ [Belegt ist diese Geschichte im übrigen durch eine Aufzeichnung aus Dänemark aus dem Jahr 1722)
Schwedische Geschichten und „die faule Spinnerin“
Eine weitere Geschichte 33 stammt aus Südermannsland (vermutlich Södermanlands län – schwedische Region südlich von Stockholm). „…ein knecht eben im begrif einen schönen, schattenreichen wacholder (tatsächlich Wacholder – wurde aber als Verwandter des Holunders angesehen und galt ebenso als heilig!) abzuhauen, als eine stimme erscholl: ‚hau den wacholder nicht!‘ er kehrte sich nicht an die warnung und wollte von neuem hauen, da rief es noch einmal: ‚ich sage dir hau den baum nicht ab!‘ erschrocken entfernte sich der knecht. [Loccenius antiq. sueog. soll dies erzählen; in der Ausgabe vom 1647 ist es aber nicht zu finden.]
Afzelius ergänzte die Sage mit dem Zusatz: das auf den zweiten hieb blut aus der wurzel floß und nun der hauende mann heimkehrte und bald zu siechen (Anm.: krank wurde) begann.] Etwas ähnliches wurde in dem Kindermärchen „Die faule Spinnerin“ 34 der Gebrüder Grimm als scherzhafte Wendung zur Geschichte festgehalten: „dem holzhauenden ruft eine stimme aus dem baum entgegen, ‚wer haspelholz haut, der stirbt.‘
In der St. Gällischen Volksbotanik
Das Holz des Holunders [Schwarzer Holunder] darf auf keinen Fall verbrannt werden; sonst passiert sicherlich ein Unglück in der Familie. 35 Dies ist auch in einer alten Bauernregel wiederzufinden: “Willst du aus dem Leben scheiden, dann tue den Holunder schneiden“.
Aus dem grimmschen Wörterbuch / Deutsche Mythologie von Grimm
Im „deutschen Wörterbuch“ 36 wird der folgende Satz erwähnt: „vor hollunder soll man den hut abziehen, und vor wachholder die knie beugen.“ Dies deutet auf die Verehrung der Pflanzen hin. In dem Buch „Deutsche Mythologie“ 37 von Grimm sowie in „Wald- und Feldkulte“ von Wilhelm Mannhardt38 wurde auch teilweise auf die Bräuche um Bäume eingegangen. Bereits die Griechen verehrten Bäume aufgrund der „dryaden / hamadryaden“ (Baumgeister der griechischen Mythologie). Hierbei glaubten sie, dass die Wesen an die Bäume gebunden sein. Jede Verletzung der Äste und Zweige empfunden sie als „Wunden“. Das Umhauen von Bäumen bereitete den Baumgeistern ein jähes Ende. Dieser Glaube an geisterbewohnte Bäume war auch bei den Kelten bekannt. Sulpicius Severus (Römer – Beginn des 5. Jhd.) vermeldete von den Bräuchen, das Geister in den Bäumen sein.
Von Gustav Hegi
Hegi führt in seiner Schrift die folgenden wichtigen Punkte zur Volkskunde aus [der Lesbarkeit halber teilweise verkürzt]: Der Baum wuchs bereits seit Urzeiten in der Nähe der Menschen. Der Holunder wurde als Personifikation und Sitz eines guten Hausgeistes angesehen [Hofholunder], dem der Mensch zu dank verpflichtet ist. […] Er ist heilig, unverletzlich. Wenn man einen Holunderbusch umhaut, so stirbt jemand, meint man auf der schwäbischen Alb und im Bergischen glaubt man, daß der Verstümmler eines Holunderbusches bisweilen am dritten Tag nach seinem Frevelwerk verschieden [gestorben] sei.
Hierher gehört es wohl auch, wenn man sich vielerorts scheut das Holunderholz zu verbrennen. In verschiedenen Gegenden wird dies verscheiden begründet. In Siebenbürgen glaubt man, daß man sonst das ganze Jahr Zahnschmerzen habe, in der Schweiz, daß man sich Krankheiten oder andere Unfälle zuziehe, in der Altmark würden die Pferde des Bauern, der mit Holunderholz einheizt, zugrunde gehen.
Nach einem dänischen Glauben sitzt im Holunder die Hyldemoer (Holundermutter). Ihr erbringt man eine kleine Opfergabe, indem man Milch über die Wurzeln des Baumes gießt. 39 In der „Illustrierte Flora von Mittel-Europa“ schreibt er zu dem Glauben, dass die Pflanze der Sitz eines wohlgesinnten Hausgeistes ist – was unseren germanischen Vorfahren bereits bekannt war. Auch Hegi hatte den im Grimmschen Wörterbuch genannten Brauch des „Hut ziehens vor dem Busch“ aufgenommen. 40
Aberglauben rund um den Holunder aus dem Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens 41
Nach verschiedenen alten Überlieferungen (durch Marzell zusammengetragen aus dem slavischen und nordgermanischen Regionen) wohnen unter dem Holunder die „Unterirdischen“. Auch die Preußen hatten einen Ähnlichen Glauben. Hier war unter dem Holunder der Erdengott „Puschkaitis“ wohnhaft. Ihm wurden Brot, Bier und andere Speisen geopfert. In einem französischen Predigtbuch aus dem 13. Jhd. spricht man davon, dass dem Holunder durch Frauen und ihre Kinder aus Ehrfurch Geschenke gemacht wurden. Wie schon Hegi schrieb ist nach dem dänischen Glauben der Holunder das Zuhause der Hyldemoer / Hyllefrao (Holundermutter / Holunderfrau).
Hierin schreibt Marzell aber auch die folgenden Zeilen: „Die in populären Darstellungen oft gebrauchte Deutung des Wortes H.[olunder] als „Baum der (Frau) Holla“ ist jedoch etymologisch unhaltbar, folglich sind es auch die daran geknüpften mythologischen Spekulationen. Immerhin ist vielleicht doch die hl. Maria in einer Sage aus dem bayer.[ischen] Odenwald, die erzählt daß an der Stelle der Gnadenkapelle zu Schneeberg einst ein H.[olunder] gestanden habe und daß auf diesem immer wieder das Muttergottesbild der Pfarrkirche gewesen sei, die Nachfolgerin einer im H.[olunder] verehrte germanische weibliche Gottheit.“ 42
Als Schutzbaum des Hauses hat der Holunder nach dem Volksglauben ebenfalls eine Wirkung. So soll, wenn er vor die Stalltüren gepflanzt wird das Vieh vor Zauberei bewahren. Auch sollen daher Türriegel aus Holunderholz hergestellt worden sein. 43 Hiermit zusammenhängend ist der Brauch das man in Ostdeutschland zur Walpurgisnacht Holunderzweige und Kreuze aus Holunderholz in die Felder steckte, an die Fenster oder auf den Düngerhaufen legte um die Hexen abzuhalten. 44
„Der Holunder als Totenbaum“ aus dem Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens 45
Der Holunder wird aufgrund seiner „Zähheit“ auf Gräbern gepflanzt. Bereits die alten Friesen bestatteten ihre Toten unter dem Holunder. 46 Auch soll der Bestatter mit einem Holunderstab das Maß für den Sarg genommen haben und der Furhmann der den Sarg fährt, statt einer gewöhnlichen Peitsche einen Holunderzweig verwendet haben. Holunderzweige wurden dann noch auf den Toten gelegt. 47
„Der Holunder und der Teufel“ aus dem Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens 48
Ab und an wird der Holunder auch mit dem Teufel in Verbindung gebracht. Dies wird als möglicher Hinweis auf die frühere heidnische Verehrung der Pflanze gedeutet. Auch der Name „Hölderlin“ und „Hollabirbou“ gelten als Namen des Teufels. Auch wird davor gewarnt unter einem blühenden Holunder zu schlafen, da man bis zum Morgen den Tod finden würde. Dies wird aber als übertriebener Ausdruck des starken Geruchs, der auch Kopfschmerzen verursachen kann, angesehen.
Gefährdung der Pflanze
Gefährdung der Pflanze: Die Pflanze wird auf der Roten Liste Deutschlands als ungefährdet eingestuft.
Verbreitungs-Codes: A, AV, M1, M2, F, K
- Illustrierte Flora von Mittel-Europa. Mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland, Oesterreich und der Schweiz in 13 Bänden, Band 7, Hegi, Gustav. Verlag: München Lehmann (-1931), 1906 ↩︎
- Naturwissenschaftliche Wochenschrift n.F. bd. 20 (bd. 36) der deutschen Gesellschaft für Volkstümliche Naturkunde in Berlin aus dem Jahr 1921 ↩︎
- FloraWeb Artensteckbrief ↩︎
- Knuth, P. (1898): Handbuch der Blütenbiologie. Leipzig ↩︎
- Naturwissenschaftliche Wochenschrift n.F. bd. 20 (bd. 36) der deutschen Gesellschaft für Volkstümliche Naturkunde in Berlin aus dem Jahr 1921 ↩︎
- W. Blaschek: Wichtl-Teedrogen und Phytopharmaka, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, 2016, 6. Auflage, S. 583–585 ↩︎
- Deutsche Mythologie, Band 2 von Jacob Grimm aus dem Jahr 1835 ↩︎
- Illustrierte Flora von Mittel-Europa. Mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland, Oesterreich und der Schweiz. 7 in 13 Bänden. Hegi, Gustav. Verlag: München Lehmann (-1931), 1906 ↩︎
- „HOLDER, m.“, Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, Version 01/23, abgerufen am 30.12.2023. ↩︎
- „HOLLER, m.“, Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, Version 01/23, abgerufen am 30.12.2023. ↩︎
- „Holler“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, abgerufen am 30.12.2023. ↩︎
- „FLINDER, m.“, Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, Version 01/23, abgerufen am 31.12.2023. ↩︎
- „FLIEDER, m.“, Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, Version 01/23, abgerufen am 31.12.2023 ↩︎
- „Flieder“, Grammatisch-Kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart (Ausgabe letzter Hand, Leipzig 1793–1801), digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, Version 01/23, abgerufen am 31.12.2023. ↩︎
- Der Schwarze Holler – Regionale Gehölzvermehrung RGV ↩︎
- Die etymologie der phanerogamennomenclatur : Eine erklärung der wissenschaftlichen, der deutschen, französischen, englischen und holländischen pflanzennamen von Kanngiesser, Friederich, 1884-1965 ↩︎
- Siehe hierzu auch „Schlesinger, Kathleen (1911 Encyclopædia Britannica – Eintrag Sambuca – Seite 114) ↩︎
- Taschenwörterbuch für Botaniker und alle Freunde der Botanik : enthaltend die botanische Nomenklatur, Terminologie und Litteratur nebst einem alphabetischen Verzeichnisse aller wichtigen Zier-, Treibhaus- und Kulturpflanzen, sowie derjenigen der heimischen Flora von Glaser, L. (Ludwig), 1818-1898, ed ↩︎
- Köbler, Gerhard, Althochdeutsches Wörterbuch, (6. Auflage) 2014 ↩︎
- Grimmsche Wörterbuch, Band 10 von Jacob und Wilhelm Grimm aus dem Jahr 1752 ↩︎
- Etymologischen Wörterbuch des Deutschen. 8. / 6. Auflage“ von Wolfgang Pfeifer et al. (Taschenbuchversion) ↩︎
- Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache“ von Friedrich Kluge aus dem Jahr 2003 (6. Auflage) ↩︎
- Naturwissenschaftliche Wochenschrift n.F. bd. 20 (bd. 36) der deutschen Gesellschaft für Volkstümliche Naturkunde in Berlin aus dem Jahr 1921 und Illustrierte Flora von Mittel-Europa. Mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland, Oesterreich und der Schweiz. 7 in 13 Bänden. Hegi, Gustav. Verlag: München Lehmann (-1931), 1906 ↩︎
- „Konsonantismus“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, abgerufen am 30.12.2023. ↩︎
- Illustrierte Flora von Mittel-Europa. Mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland, Oesterreich und der Schweiz. 7 in 13 Bänden. Hegi, Gustav. Verlag: München Lehmann (-1931), 1906 ↩︎
- Geschichte und Volkskunde der deutschen Heilpflanzen von Heinrich Marzell, Nachdruck des Reichl Verlag, der Leuchter St. Goar, 1- Auflage aus dem Jahr 2002 / urspr. 1938, Seite 250 sowie Naturwissenschaftliche Wochenschrift n.F. bd. 20 (bd. 36) der deutschen Gesellschaft für Volkstümliche Naturkunde in Berlin aus dem Jahr 1921 ↩︎
- „Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen“ (Bd. 4, Sp. 64) von Heinrich Marzell ↩︎
- Albert L. Lloyd, Rosemarie Lühr in: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen IV. Vandenhoeck & Ruprecht, 2009. (ISBN 978-3-525-20770-3). s. v. ‚holuntara, holantara, holdera‘ ↩︎
- Köblers Altenglisches Wörterbuch ↩︎
- Etymonline: Namenserklärung „elder“ ↩︎
- „Deutsche Mythologie, Band 2″ von Jacob Grimm aus dem Jahr 1835 ↩︎
- Mannhardt, Wilhelm: Wald- und Feldkulte. 1: Der Baumkultus der Germanen und ihrer Nachbarstämme : mythologische Untersuchungen ↩︎
- „Deutsche Mythologie, Band 2″ von Jacob Grimm aus dem Jahr 1835 ↩︎
- Die faule Spinnerin der Gebrüder Grimm, Sagen.at ↩︎
- Beiträge zur St. Gallischen Volksbotanik : Verzeichniss der Dialektnamen, der technischen und arzneilichen Volksanwendung meist einheimischer Pflanzen von Wartmann, B. (Bernhard), 1830-1902 ↩︎
- Grimmsche Wörterbuch, Band 10 von Jacob und Wilhelm Grimm aus dem Jahr 1752 ↩︎
- „Deutsche Mythologie, Band 2″ von Jacob Grimm aus dem Jahr 1835 ↩︎
- Mannhardt, Wilhelm: Wald- und Feldkulte. 1: Der Baumkultus der Germanen und ihrer Nachbarstämme : mythologische Untersuchungen ↩︎
- Naturwissenschaftliche Wochenschrift n.F. bd. 20 (bd. 36) der deutschen Gesellschaft für Volkstümliche Naturkunde in Berlin aus dem Jahr 1921 ↩︎
- Illustrierte Flora von Mittel-Europa. Mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland, Oesterreich und der Schweiz. 7 in 13 Bänden. Hegi, Gustav. Verlag: München Lehmann (-1931), 1906 ↩︎
- Handwörterbuch Des Deutschen Aberglaubens Vollständig Band 01 Bis 10, Berlin 1987, Bächtold Stäubli Hanns Hoffmann Krayer Eduard ↩︎
- Bayld 26. 27; ähnliches erzählt man sich von der Wallfahrt Maria Thalheim in Oberbayern: Höfler Waldkult 106 i. sowie Handwörterbuch Des Deutschen Aberglaubens Vollständig Band 01 Bis 10, Berlin 1987, Bächtold Stäubli Hanns Hoffmann Krayer Eduard ↩︎
- Rockenphilosophie 2 (1707). 328; Ulrich Volksbotanik 39: Msni Sargans 52; Rochholz Glaube 2. 129; Schweiz. Id. 2, 2185. ↩︎
- Wollt Scruiin. amuletor. medic. 1690,142; Jahn Opfergebräuche 195; Spieß 13; Grohmann 101; John Erzgebirge 197; John Westböhmen 72, 226; DVöB. 12, 37: Wirth Pflanzen 18. ↩︎
- Handwörterbuch Des Deutschen Aberglaubens Vollständig Band 01 Bis 10, Berlin 1987, Bächtold Stäubli Hanns Hoffmann Krayer Eduard ↩︎
- Halbertsma Lexicon Frisicum 1874, 902. ↩︎
- Grimm Mythologie 3, 465; Montanus Volksfeste 149; Rochholz Glaube 1, 193; Wirth Pflanzen 13: Bodemeyer Retchtsaltertümer 186: Caminada Friedhöfe 63 ↩︎
- Handwörterbuch Des Deutschen Aberglaubens Vollständig Band 01 Bis 10, Berlin 1987, Bächtold Stäubli Hanns Hoffmann Krayer Eduard ↩︎
Danke für die ausführliche Recherche, das ist so interessant zu lesen, vor allem für mich vollkommen neu: die zahlreichen Mythen, die sich darum ranken. Hab mehrere in meinem Garten, ausnahmslos ohne mein Zutun dort eingetrudelt. Werde sie ab sofort mit neuen Augen sehen 🙂