Sumpf-Vergissmeinnicht

Eine speziell auf Sumpf und Wasser angepasste Pflanze ist das Sumpf-Vergissmeinnicht“ (Myosotis scorpioides / Myosotis palustris).

Vorkommen und Verbreitung: Bei dem Sumpf-Vergissmeinnicht handelt es sich um eine Sumpfpflanze. Sie benötigt daher nasse und nährstoffreiche Wiesen oder Ufersäume. Zudem ist die Pflanze auch in Bruchwäldern von Sümpfen anzutreffen. Durch die Trockenlegung vieler landwirtschaftlichen Flächen geht der Bestand der Pflanze aber zum Teil stark zurück.

Pflanzenbeschreibung

Wuchsform: Die Pflanze besteht aus einer Halbrosette. Sie erreicht eine Wuchshöhe von 10 bis zu 80 cm (seltener auch bis zu 100 cm). Am Stängel des Sumpf-Vergissmeinnicht bilden sich die herablaufenden Blätter. Die Stängel sind abgerundet bis leicht kantig.

Blätter: Die Blätter sind lanzettlich aufgebaut. Sie besitzen zudem eine weiche Behaarung. Im unteren Bereich des Stängels sitzen sie abstehend. Die Ränder der Blätter sind glatt aufgebaut.

Blüten: Die Blüten sitzen am Ende der Stängel. Die Pflanze bildet ausschließlich zweiästige Blütenstände. Die Blüten haben eine himmelblaue Färbung und sind nur 4 bis 12 mm im Durchmesser. In der Mitte der Blüte tritt eine leichte Gelbfärbung auf. Die einzelnen Blüten sind radiär aufgebaut und besitzen fünf Blütenblätter. Die aus den Blütenkronen und leicht herausragenden Staubbeutel sind nur einige Milimeter lang. Das Innere der Blüte wird durch 5 gelbe Schuppen verschlossen. Die gelb gefärbte Kronröhre, welche bis zu drei Millimeter lang ist, kann nur durch spezielle Insekten bestäubt werden. Diese benötigen einen langen Rüssel um an den Nektar heranzukommen. Die Narben im Inneren der Blüte werden auf diese Weise bestäubt. Die Blütezeit reicht von Mai bis in den September.

Früchte: Nach der Blütezeit bilden sich Klausenfrüchte aus. Diese bestehen aus vier einzelnen Klausen / Samen. Die einzelnen Samen haben eine Länge zwischen ein bis zwei Millimeter.

Besonderheiten der Pflanze

Besonderheiten der Pflanze: Die Blüten des Sumpf-Vergissmeinnicht gelten als Nektarpflanze für den blauschillernden Feuerfalter (Schmetterling).

Volkstümliche Namen & Namensherkunft

Volkstümliche Namen: Die Pflanze hat noch einige volkstümliche Namen. Hierzu gehören zum Beispiel auch Sumpf-Mäuseohr (nach der Form der Blätter).

Namensherkunft: Dies spiegelt sich auch im botanischen Namen wieder. Der botanische Gattungsname „Myosotis“ stammt von den griechischen Worten μῦς (mys, myos) und οὖς (ousm otos). Diese lassen sich mit „Maus“ und „Ohr“ ins deutsche übersetzen und soll aus der behaarten Blattform entstanden sein. Der botanische Artname „palustris“ leitet sich aus dem lateinischen Wort „paluster“, zu deutsch „sumpfig“ ab. Dies deutet auf die Wuchsorte der Pflanze hin. Der deutsche Name „Vergissmeinnicht“ stammt von dem Brauch einem Liebenden diese Pflanze zum Abschied zu schenken. Der Brauch ist seit dem 15. Jahrhundert bekannt. Sie soll die Erinnerung an den Geliebten wach halten.

Gefährdung der Pflanze

Gefährdung der Pflanze: In Deutschland wird das Sumpf-Vergissmeinnicht bisher als ungefährdet auf der Roten Liste der Pflanzen geführt.

Verbreitungs-Codes: A, AV, M1, M2, F, K

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