Echte Brunnenkresse

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Eine Wasserpflanze mit hohem Vitamingehalt und einem scharfen Geschmack – die echte Brunnenkresse ist zum Teil in großen Mengen anzutreffen.

Vorkommen und Verbreitung: Die Brunnenkresse ist vor allem an Bächen und Seen zu finden. Sie bevorzugt dabei fließendes und sehr kalkreiches Wasser. Sie benötigt zudem sauberes Wasser. Daher ist sie auch meist an Bergbächen anzutreffen. Aufgrund der zunehmenden Verschmutzung ist die Pflanze seltener geworden. Noch ist sie in ganz Europa einheimisch.

Pflanzenbeschreibung

Wuchsform: Die Pflanze erreicht eine Wuchshöhe zwischen 15 bis 80 cm. Sie hat einen aufrechten Wuchs und bildet lange Wurzeln im Boden aus. Die Stängel der Pflanze sind kahl und im Inneren hohl. Es handelt sich um eine ausdauernd, krautige Pflanze.

Blätter: Die Blätter sind rundlich aufgebaut und sitzen gefiedert an den Stängeln. Sie sind fleischig, unbehaart und besitzen eine glänzende Oberfläche. Die Blätter sind dunkelgrün gefärbt. Die Endblätter sind deutlich größer als die weiteren Teilblätter. Die zerriebenen Blätter haben einen scharfen Geruch und Geschmack. Die Blätter schwimmen auf der Wasseroberfläche.

Blüten: Die Blüten sind reinweiß und besitzen vier Blütenblätter. Die Staubbeutel sind gelb gefärbt. Die Blütezeit reicht von Juni bis in den September.

Früchte: Nach der Blütezeit entwickeln sich die Samen in kleinen, länglichen Schoten. In den Schoten bilden sich die Samenreihen aus. Die einzelnen Samen haben eine schwarze bis bräunliche Färbung und sind rundlich. Die Verbreitung der Samen erfolgt vor allem durch den Wind und das Wasser.

Verwendung der Pflanze

Verwendung als Salat- / Heilpflanze: Die frischen, jungen Blätter der Pflanze werden zum Teil als Salat verwendet. Der Saft enthält verschiedene Wirkstoffe, welche unter anderem auf die Niere anregend und schleimlösend wirken sollen. Nach der Blüte sollten die Blätter nach Möglichkeit nicht verwendet werden. Es sammeln sich größere Mengen an Bitterstoffen und Senfölen an.

Inhaltsstoffe: Vitamin C, Bitterstoffe, Eisen, Salicylate, Senföl

Verwechslungsgefahr mit anderen Pflanzen

Verwechslungsgefahr: Die echte Brunnenkresse kann leicht mit dem bitteren Schaumkraut verwechselt werden. Die beiden Pflanzenarten wachsen an ähnlichen / gleichen Standorten. Eine der einfacheren Unterscheidungsmethoden bilden die Blüten:

  • Die Blüten der Brunnenkresse: weiße Färbung der Blütenblätter mit gelben Staubblättern
  • Die Blüte des bitteren Schaumkraut: weiße Färbung der Blütenblätter mit rosa Staubblättern
Volkstümliche Namen & Namensherkunft

Volkstümliche Namen: Die Brunnenkresse ist auch unter dem volkstümlichen Beinamen „Wasserkresse“. Dieser rührt von ihrem Standort im Wasser und an Ufern. Sie ist aber nicht mit der ähnlich benannten „Wasser-Sumpfkresse (Rorippa amphibia)“ zu verwechseln.

Namensherkunft: Der botanische Gattungsname „Nasturtium“ leitet sich von den lateinischen Worten „nasus“ (zu deutsch „Nase“) und „torquere“ (zu deutsch: winden, drehen, umdrehen) ab. Dies soll sich aus dem stechenden Geschmack des Krautes ableiten.

Für den deutschen Name „Kresse“ gibt es drei verschiedene Theorien:

  1. Es stammt von dem lateinischen Wort „crescere / cresco“ – zu deutsch: „wachsen / entstehen“ – ab. Dies lässt sich von dem üppigen Wachstum der Pflanze ableiten.
  1. eine Verwandtschaft mit „kratzen“ – wegen des scharfen Geschmacks.
  1. Ableitung vom griechischen Wort „κάϱδαμον“ (kardamon), das aus dem Persischen stammen soll. Es wurde als Sammelbegriff für viele „Kruziferen“ (Kreuzblütler) verwendet.

Der Namenszusatz „Brunnen“ soll sich, daraus entwickelt haben, dass die Pflanze an Quellen und in Gräben wächst.

Gefährdung der Pflanze

Gefährdung der Pflanze: Auf der Roten Liste Deutschlands gilt die echte Brunnenkresse als „ungefährdet“. Die Pflanze ist aber in manchen Gebieten rückläufig und sollte nicht als Wildpflanze gepflückt werden.

Verbreitungs-Codes: A, AV, M1, M2, F

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