Weißklee

Der „Weißklee“ ist eine der bekanntesten Kleearten in unseren Gärten und auf Wiesen. Sie gilt zudem als wahrer Bienenmagnet.

Vorkommen und Verbreitung: Der Weißklee ist eine der einheimischen Kleearten. Er wächst auf Wiesen, Weiden (z.B. Fettweiden) und wird zum Teil auch auf Äckern als stickstoffbindende Zwischensaat verwendet. Dieser Klee ist zudem an Wegrändern und in Gärten / Parks anzutreffen. Die Pflanze stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden und ist in ganz Deutschland und Europa weit verbreitet. Die Pflanze ist dabei sowohl in den Ebenen als auch im Gebirge zu finden. 

Pflanzenbeschreibung

Wuchsform: Es handelt sich um eine ausdauernd, kriechend wachsende Pflanze. Die Blüten stehen aufrecht nach oben von den niederliegenden Stängeln ab. Die Blätter besitzen mit ihren langen Stängeln ebenfalls einen aufrechten Wuchs. Durch den Stängel können sich einzelne Pflanzen bis zu einem Meter weit auf dem Boden ausbreiten. Hierbei handelt es sich auch um eine der Ausbreitungsmethoden der Pflanze. Eine häufige Beweidung oder das häufige Mähen im heimischen Garten fördert diese Art. Die Pflanze kann eine Wuchshöhe zwischen 3 bis 20 cm erreichen. Die Wurzeln können eine Tiefe von bis zu 70 cm erreichen.

Blätter: Die Blätter des Weißklee sind dreizählig gefiedert aufgebaut und bestehen aus drei einzelnen, ovalen Blattteilen. Auf der Ober- und Unterseite sind die Blätter dunkelgrün gefärbt. Zusätzlich bildet sich auf den meisten Blättern ein dreieckiger, weißer Streifen aus. Die Mittelrippe ist in den einzelnen Blättern deutlich erkennbar. Seltener bilden sich Blätter mit 4 oder mehr Blattteilen aus.Der Blattstiel kann eine Länge von bis zu 20 cm erreichen. Der Blattrand ist leicht gezähnt.

Blüten: Die Blütenköpfe haben eine weiße Färbung und bestehen aus einer Vielzahl von Einzelblüten. Diese haben während der Blütezeit eine weiße Färbung. Nach dem verblühen wechselt diese zu einem hellbraun. Die Blütenköpfe können einen Durchmesser zwischen 1,5 bis 2,5 cm erreichen und aus 40 bis 80 Einzelblüten bestehen. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph aufgebaut und bestehen aus einem größeren Blütenblatt und mehreren kleineren, zusammengesetzten Blütenblättern. Die Blüten sitzen kugelförmig auf kleinen Stängeln. Sie werden vor allem durch Bienen, Hummeln und Schmetterlinge bestäubt. Die Blütezeit reicht von Mai bis in den September.

Früchte: Die Früchte bestehen aus einer Hülsenfrucht, welche einen linearen Aufbaut hat. Diese entsteht aus den bestäubten Blüten nach dem verwelken. Pro Frucht bilden sich zwischen 3 bis 4 Samen aus. Die kleinen Samen sind nierenförmig aufgebaut und haben eine gelbe bis orangene Farbe.

Verwendung in der Landwirtschaft

Verwendung in der Landwirtschaft: Der Weißklee wird in der Landwirtschaft gerne als Futterpflanze zur Herstellung von Silage und Heu in Verbindung mit Süßgräsern verwendet. Aufgrund der Knöllchenbakterien an den Wurzeln kann der Weißklee dem Boden Stickstoff zuführen und wird so als Zwischensaat auf Brach liegenden Feldern verwendet. In der Landwirtschaft werden hierzu aber verschiedene Züchtungen angewendet. Auch die Funktion als “Unkrautunterdrücker“ wird zum Teil sehr geschätzt. Denn wo sich der Klee ausbreitet kommt wendiger “Unkraut“ auf den Feldern vor. Klee gilt zudem als sehr eiweisreich und ist somit ein Energiespender im Futter für Rinder.

Nutzung in der Imkerei: Aufgrund dem reichen Nektar- und Pollenangebot gilt die Pflanze als gute Nahrungsquelle für Honigbienen. Die Pollenfarbe ist hellbraun.

Namensherkunft & Volkstümliche Namen

Volkstümliche Namen: Der Weißklee wird im Volksmund zum Teil auch unter den folgenden Namen geführt, “Kriechklee“ oder auch “Lämmerklee“.

Namensherkunft: Der botanische Gattungsname “Trifolium“ lässt sich von den dreiteiligen Blättern ableiten. Dies spiegelt sich auch in den Namensteilen “tri“ – zu deutsch drei – und “folium“ – zu deutsch Blatt – wieder. Der botanische Artname “repens“ lässt sich mit kriechend ins Deutsche übersetzen.

Traditionen rund um den Klee

Brauchtum um St. Patrick aus Irland: Auf dem Wappen von Irland ist der Klee mit seinen Blättern auch vertreten. Nach den Überlieferungen soll St. Patrick den Iren anhand der Form des Klees die göttliche Dreifaltigkeit erklärt haben. Heutzutage gehört St. Patrick als Schutzpatron der Bergleute, Schmiede und Friseuere zu den Nationalheiligen. Auch mit dem St. Patrick‘s Day ist dem Heiligen und damit auch dem Kleeblatt ein Feiertag gewidmet.

Vierblättriges Kleeblatt: Das vierblättrige Kleeblatt gilt seit jeher als Zeichen für Glück. Wissenschaftlich gesehen ist die Chance ein vierblättriges Kleeblatt zu finden bei 1 zu 1000. Vor allem zu Neujahr werden vierblättrige Kleeblätter als Zeichen für Glück im neuen Jahr verschenkt.

Gefährdung der Pflanze

Gefährdung der Pflanze: Der Weißklee ist auf der Roten Liste Deutschlands als ungefährdet eingestuft.

Verbreitungs-Codes: A, AV, M1, M2, F, K

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