Acker-Hornkraut

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Eine sehr unscheinbare und oft übersehene Pflanze an den Wegrändern, das „Acker-Hornkraut / schmalblättriges Hornkraut“ (Cerastium arvense).

Vorkommen und Verbreitung: Das Acker-Hornkraut kommt vor allem auf kalkreichen Halbtrockenrasen, an Feldrainen (auf Äckern?) und in selten Fällen auch auf kalkhaltigen gehölzfreien (subalpinen) Fels- und Geröllfluren vor. Die Pflanze bevorzugt dabei einen kalkhaltigen, trockenen Boden. Sie ist dabei in fast ganz Europa verbreitet. Sie ist zudem in den USA und Teilen von Russland verbreitet.

Pflanzenbeschreibung

Wuchsform, Stängel: Das Acker-Hornkraut erreicht eine Höhe von 5 bis 30 Zentimetern. Es handelt sich um eine mehrjährige, krautig aufrecht wachsende Pflanze. Die Wurzel ist dünn und sehr verzweigt. Die einzelnen Pflanzen sind bilden einen lockeren Pflanzenverband. Die Stängel sind am oberen Ende leicht verzweigt. Am Ende dieser Verzweigungen sitzen die Blüten. Sie gilt als sommer- sowie wintergrün. Besonders die oberen Teile der Pflanze sind häufig mit Drüsenhaaren besetzt. Der Stängel kann eine dunkelbraune bis grünliche Färbung besitzen.

Blätter: Die länglichen, schmalen (linear-lanzettlich) Blätter sitzen dabei gegenständig am unteren Teil des Stängels. Die Oberseite der Blätter sowie der Stängel sind mit weichen, kurzen Haaren besetzt. Sie haben eine dunkelgrüne Grundfärbung. Unter den Blüten bilden sich die grün gefärbten Kelchblätter aus. Diese sind ebenfalls behaart und laufen am Ende spitz zusammen.

Blüte: Die Blüten bestehen aus fünf weißen Kronblättern. Die Kronblätter haben eine Länge von bis zu 1 cm. Diese sind am oberen Rand herzförmig eingekerbt. Eine Besonderheit hierbei besteht, dass sie größere Blüten als aller anderen Hornkrautarten haben. Sie können einen Durchmesser von 12 bis 20 mm haben. Im Inneren der Blüte bilden sich fünf Griffel und zehn Staubblätter. Die Blüten sind zwittrig aufgebaut und können sich zum Teil durch Selbstbestäubung befruchten. Die einzelnen Blütenblätter erreichen eine Länge zwischen 5 bis 7 mm. Die Blütezeit reicht von April bis in den Juli.

Früchte: Die Früchte bestehen aus einer leicht gekrümmten Kapsel. Die Fruchtkapsel ist 10-zähnig. Bei starker Trockenheit öffnen sich diese Fruchtkapseln und geben die Samen frei. Sie werden gerne von Ameisen verbreitet. Durch die leichten Widerhaken an den Samen haften sie auch an dem Fell von Tieren. Somit wird die Pflanze auch über weite Strecken verteilt. Die Samenreife ist im August bis September.

Namensherkunft

Namensherkunft: Der Gattungsname „Cerastium“ stammt von dem altgriechischen Wort “κέϱας“ (keras) ab. Dies bedeutet im Deutschen so viel wie „Horn“ und bezieht sich auf die sich bildende gekrümmte Kapselfrucht. Im Französischen wird Gattung der Hornkräuter als “Céraiste“ bezeichnet. Im Englischen heißt die Pflanze: “horn-weed“ – zu Deutsch “Horn-Kraut“.

Verwechslungsmöglichkeiten mit weiteren Pflanzen

Verwechslungsmöglichkeiten: Die Pflanze wird oft mit der sehr häufig vorkommenden Vogelmiere (Stellaria media) oder der Sternmiere (Stellaria nemorum) verwechselt werden. Diese Pflanzen besitzen aber deutlich mehr und gleichzeitig kleinere Blütenblätter. Alle drei Pflanzen gelten als ungiftig.

Gefährdung der Pflanze

Gefährdung der Pflanze: Auf der Roten Liste für Deutschland wird diese Art als „ungefährdet“ eingestuft. Eine Gefährdung für Pflanze ist durch Überdüngung von Wuchsflächen sowie das Abflammen im Herbst gegeben. In der Schweiz wird das Acker-Hornkraut ebenfalls noch als ungefährdet angesehen. Die Gefährdungsgrade in den einzelnen Bundesländern sind wie folgt:

– Baden-Württemberg: ungefährdet (Status: *)

– Bayern: ungefährdet (Status: *)

– Berlin: ungefährdet (Status: *)

– Brandenburg: ungefährdet (Status: *)

– Bremen: ungefährdet (Status: *)

– Hamburg: gefährdet (Status: 3)

– Hessen: ungefährdet (Status: *)

– Mecklenburg-Vorpommern: ungefährdet (Status: *)

– Niedersachsen: ungefährdet (Status: *)

– Nordrhein-Westfalen: ungefährdet (Status: *)

– Rheinland-Pfalz: ungefährdet (Status: *)

– Saarland: ungefährdet (Status: *)

– Sachsen: ungefährdet (Status: *)

– Sachsen-Anhalt: ungefährdet (Status: *)

– Schleswig-Holstein: Vorwarnstufe (Status: V)

– Thüringen: ungefährdet (Status: *)

Verbreitungs-Codes: A, AV, M1, M2, F, K

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