Bach-Nelkenwurz

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Die Blume des Jahres 2007: der Bach-Nelkenwurz (Geum rivale) – Früher wurde sie zudem in der Naturheilkunde als Heilpflanze verwendet.

Vorkommen und Verbreitung: Der Bach-Nelkenwurz wächst vor allem in Flachmooren, feuchten Niederungen und in Auen. Zudem findet man sie auch am Ufer von Teichen und Bächen. Sie benötigt einen grundwassernahen Lebensraum oder Feuchtbiotope.

Pflanzenbeschreibung

Wuchsform: Die Pflanze hat einen aufrechten Wuchs. Sie erreicht eine Wuchshöhe von 25 bis 50 cm. Am Ende der Stängel bilden sich die Blüten. Der Stängel ist drüsig behaart und locker verzweigt.

Blätter: Die Blätter sind in einer Rosette um den Stängel angeordnet. Sie sitzen dabei in einer Gruppe von zwei bis vier Blättern. Die Blätter sind fußförmig geteilt und dreifiedrig aufgebaut. Die Nebenblätter sind kleiner als die Hauptblätter.

Blüten: Die Blüten sind glockenförmig aufgebaut. Sie haben eine Größe von 1 bis 2 cm. Die Blütenkrone hat eine gelbweiß bis cremefarbene Färbung. Sie bestehen aus fünf Blütenblättern. Die Kelchblätter haben eine rotbraune Farbe. Im Inneren der Blüte sitzen viele gelbe Staubblätter. Sie werden vor allem durch Hummeln bestäubt. Die Blütezeit reicht von April bis in den Juli.

Früchte: Pro Blüte bilden sich 60 bis 80 kleine Nussfrüchte aus. Diese bestehen aus den der starken Verlängerung der einzelnen Griffel. Die Griffel sind hakenförmig aufgebaut und sind am Ende behaart.

Verwendung als Heilpflanze

Verwendung als Heilpflanze: Früher wurde die Pflanze zudem in der Naturheilkunde als Heilpflanze verwendet. Heute hat sie keine medizinische Bedeutung mehr. Die Wurzeln enthalten das ätherische Öl „Eugenol“. Daneben enthalten sie zudem Glykoside, Triterpene und Flavonodie. Hierdurch wirkt die Pflanze vor allem schweißtreibend, antibakteriell und entzündungshemmend. In der Volksmedizin wurde sie zudem als Likör / Schnaps gegen Fieber eingesetzt.

Frühere Verwendung in der Küche: Die getrockneten Wurzeln wurden früher als günstiger Ersatz für Nelken verwendet.

Besonderheiten

Kreuzung mit weiteren Pflanzen: Der Bach-Nelkenwurz kann sich mit dem echten Nelkenwurz kreuzen. Diese Kreuzungen haben eine strahlend gelbe Blütenfärbung, anstatt der cremefarbene Färbung.

Namensherkunft: Der wissenschaftliche Name ist „Geum rivale“ – dies zeigt den Wuchsort an. „Rivale“ wird dabei von dem lateinischen Wort „rivus“ abgeleitet. Dies bedeutet so viel wie Bach.

Volkstümliche Namen: Der Bach-Nelkenwurz ist unter verschiedenen volkstümlichen Namen bekannt. Zu diesen Namen zählen unter anderem:

– Im Thurgau und auch einigen Regionen Bayerns werden die Blüten als Bachrösle bezeichnet.

– Nach der roten Farbe der Blüte wird sie in Altbayern, Blutströpflein (regional im Dialekt: Bluatströpferl) genannt.

– In Bayern und Baden-Württemberg wird sie wegen der Blütenform als Kuhglocke bezeichnet (vor allem im Raum Kempten und am Bodensee).

– Von manchen wird sie in Oberfranken auf Grund des Samenstandes auch „Schlotfegerla“ genannt.

Weitere Arten (in Deutschland & weltweit): Die Gattung der Nelkenwurze kann in verschiedene Unterarten aufgeteilt werden. Zu diesen gehören unter anderem:

– Echter Nelkenwurz (Geum urbanum)

– Roter Nelkenwurz (Geum coccineum)

Prairie Smoke (Geum triflorum) – Danke an Bob Danley (auf Twitter)

Verbreitungs-Codes: A, AV, M1, M2, F, K

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