Breitwegerich, gewöhnlicher

Diese breiten Blätter sind fast unverwechselbar unter den Pflanzen – es sind die Blätter des „gewöhnlichen Breitwegerich“.

Vorkommen und Verbreitung: Der gewöhnliche Breitwegerich wächst als Trittpflanze sehr häufige auf stark benutzen Wegen. Ähnlich wie der Spitzwegerich sind auch die Blätter des Breitwegerich trittfest. Die Pflanze ist zudem auf Weiden, Wiesen und Äckern sowie stark bewirtschafteten Flächen anzutreffen. Durch die langen Wurzeln kann sich der Breitwegerich auch auf stark verdichteten Böden wie landwirtschaftlichen Wirtschaftswegen ausbreiten.

Wuchsform: Die Pflanze besitzt dicht über dem Boden eine Grundblattrosette. Der Breitwegerich erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 25 cm. Die aufrecht stehenden Blüten sind deutlich sichtbar.

Blätter: Die Blätter sind oval geformt und haben eine breite Form. Sie sind am Rand nicht eingesägt. Pro Blatt bilden sich fünf bis neun Blattnerven. Diese laufen an der Spitze der Blätter zusammen.

Blüten: Die Blütenstängel erreichen eine Höhe von bis zu 25 cm. Dieser ist blattlosen und kantig aufgebaut. Im oberen Teil dieses Stängels bilden sich die unscheinbaren Blüten. Die Blüten haben eine gelb-braune Färbung. Pro Blüte bilden sich vier Blütenblätter und vier Staubblätter. In der Mitte sitzt die Blütennarbe. Die Blütezeit reicht von Juni bis in den Oktober.

Besonderheiten

Verwendung als Heilpflanze: Der Saft des Breitwegerich hilft ähnlich wie der Spitzwegerich auch gegen jede Art von Insektenstichen. Hierzu reibt man die gepflückten Blätter so lange gerieben bis ein grünlicher Saft austritt. Dieser wird anschließend auf den Insektenstich aufgetragen und lindert den Juckreiz und die Schmerzen. Dies rührt daher, da der Saft eine antiseptische Wirkung hat. Diese ist aber dennoch etwas schwächer als die des Spitzwegerich.

Die Blätter sind zudem als Bandage bei kleineren Schnittwunden verwendbar. Die Inhaltsstoffe in den Blätter wirken zum Teil blutstillend.

Verwendung in der Küche: Breitwegerich ist wie andere Wegeriche in der gesamten Pflanze essbar. Die Wurzeln wurden früher als Wintergemüse gegessen. Vor dem Verzehr der Wurzel sollte sie gekocht werden. Die jungen Blätter sind in Salaten oder Kräuterquarks verwendbar. Durch ihren leicht bitteren Geschmack sind sie nur selten in Küchenrezepten zu finden. Die Blätter der Pflanze können auch gekocht, ähnlich wie Spinat oder Kohl, verwendet werden. Vor dem kochen sollten aber die Blattnerven entfernt werden. Diese sind etwas faserig.

Verwendung als Futterpflanze für Tiere: Die Blätter sind ähnlich wie der Spitzwegerich ein Futtermittel für Kaninchen und Pferde. Durch ihre Inhaltsstoffe sind sie ein gesundes Futter für Tiere.

Namensherkunft: Das Wort „Wegerich“ stammt aus dem Althochdeutschen und bedeutet so viel wie wega = Weg und rih = König.

Weitere Namen: Die Pflanze hat einige weitere Volksnamen, wie zum Beispiel:

– Großer Wegerich

– Breitblättriger Wegerich

– Wegeblatt

– Mausöhrle

– Der Fußtritt des Weißen Mannes

Gefährdung der Pflanze: Auf der Roten Liste für Deutschland ist die Pflanze bisher als nicht gefährdet eingestuft. 

Verbreitungs-Codes: A, AV, M1, M2, F, K

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