Klivie

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Benannt nach der Herzogin von Northumberland Lady Clive, die Klivie (Clivia miniata). Sie wird zudem auch als Riemenblatt bezeichnet.
Detailaufnahme der Blüte der Klivie
~ schwache Giftpflanze ~

Vorkommen und Verbreitung: Diese Art der Lilien stammt ursprünglich aus Südafrika. Die Klivie wächst dort in den frostfreien Gebieten das ganze Jahr draußen. Bei uns wird sie vor allem als beliebte Zimmerpflanze verwendet. Hierbei ist zu beachten, dass sie im Winter leicht tiefere Temperaturen benötigt (sie verträgt aber kein Frost!). Die Gattung besteht aus vier verschiedenen, immergrünen Arten. Der Import nach Europa hat bereits im Jahre 1854 stattgefunden. In diesem Jahr soll sie auch zum ersten Mal im „Botanischen Garten zu Kew“ geblüht haben.

Pflanzenbeschreibung

Wuchsform: Die Pflanze kann eine Höhe von bis zu 50 cm erreichen. Sie sind aber sehr anfällig gegenüber Frost und müssen im Gewächshaus überwintert werden. Unter der Erde werden verdickte Rhizome ausgebildet. Die vegetative Ausbreitung erfolgt durch Nebentriebe. Die Laubblätter sitzen grundständig und haben keine Stiele.

Blätter: Die Blätter sind dick und haben eine längliche bis lanzettliche Form. Sie können eine Länge zwischen 20 bis zu 70 cm erreichen! Die Blätter haben eine Breite von bis zu 6 cm. Die Oberseite ist kräftig dunkelgrün gefärbt und haben eine glänzende Oberfläche. Die Blattnerven sind deutlich erkennbar.

Blüten: Die Blüten stehen in dichten Dolden mit jeweils sechs scharlachroten bis orange gefärbten Blütenblättern. Durch die Kultivierung gibt es ebenfalls Hybride mit „cremeweißen“ oder „weiß gestreiften“ Blütenblättern. In der Mitte ist der Schlund der Blütenblätter gelb gefärbt. Hier sitzen ebenfalls die sechs gelb gefärbten Staubfäden sowie die waagerecht an deren Enden sitzenden Staubblätter. Es bildet sich eine dreispaltige, goldgelb gefärbte Blütennarbe. Pro Blütenstand können sich zwischen 10 bis 20 Blüten bilden.

Früchte: Sollten die Blüten bestäubt werden, können sich runde / ovale Beerenfrüchte nach der Blüte ausbilden. Die Reifung dieser Beeren kann über ein Jahr dauern. Sobald sie reif sind färben sie sich rot. Neue Pflanze die sich aus den Samen bilden benötigen eine sehr lange Keimdauer. Bis zur ersten Blüte vergehen in der Regel 3 Jahre.

Giftigkeit der Pflanze

Giftigkeit der Pflanze: Die Klivie ist aufgrund des enthaltenen Giftstoffes „Lycorin“ (Alkaloid) leicht giftig. Der Giftstoff kommt in allen Pflanzenteilen vor. Bei der Handhabung der Pflanze sollten daher Handschuhe getragen werden.

Namensherkunft

Namensherkunft: In einer Publikation „Wiener illustrierte Garten-Zeitung“ aus dem Jahr 1889 werden die verschiedenen Namensherkünfte erläutert.

1. Die Blätter haben nach der Meinung des Botanikers „Spengler“ riemenartige Form. Hierdurch hat die Pflanze den Namen: „Himantophyllum“ erhalten. Dieser wurde als Riemenblatt ins Deutsche übersetzt.

2. Weiter wurde die Pflanze durch den Botaniker Sir „William Jackson Hooker“ als „Imantophyllum“ bezeichnet.

3. Durch den Botaniker John Lindley wurde die Pflanze im „Bot. Reg. T 1182“ auf den Namen „Clivia“ zu Deutsch „Klivie“ getauft. Dies geschah zu Ehren der englischen Lordfamilie „zu Clivie“.

In alten Fachbüchern und Dokumenten findet man oft eine der drei verschiedene Schreibweisen des botanischen Namens.

– Himantiohyllum miniatum

– Imantiophyllum miniatum

– Clivia miniata

Es handelt sich dabei aber um ein und die selbe Pflanze. Heute ist nur der letzte Name gebräuchlich und die Bezeichnung „Klivie“ wird von den meisten Gärtnereien verwendet.

Verbreitungs-Codes: keine (synthetisch)

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