Kap-Stachelbeere

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Eine exotische Pflanze aus dem heimischen Garten, die „Andenbeere / Kap-Stachelbeere“ (Physalis peruviana). Die orange gefärbten Früchte der Pflanze sind durch die enthaltenen Vitamine A, B und C sehr gesund!
Blüte der Kap-Stachelbeere

Vorkommen und Verbreitung: Die Kap-Stachelbeere / Physalis stammt ursprünglich aus Südamerika (vor allem aus den Anden, Peru, Bolivien und Chile). In unseren Gärten wird sie oft als einjährige Nutzpflanze angebaut. Die Pflanze bevorzugt das warmes Klima und ist in Südamerika mehrjährig. Aber in unseren winterlichen Bedingungen ist sie nicht winterhart und kann nur im Wintergarten überwintert werden.

Pflanzenbeschreibung

Wuchsform: Sie bildet einen kleinen Strauch. Die Wuchshöhe beträgt 50 cm bis zu 2 Meter. Es handelt sich um eine mehrjährige krautige Pflanze. Die gesamten Stängel sind mit sehr feinen Haaren besetzt und haben eine grünliche Färbung. Im Herbst färben sich die Stängel gelblich.

Blätter: Die ovalen bis herzförmigen Blätter können bis zu 10 cm groß werden. Sie haben einen ein bis vier langen Blattstiel. Der Blattrand ist ganzrandig. Sowohl Ober- als auch Unterseite der Blätter sind behaart. Sie besitzen eine grüne Farbe – bei Trockenheit und im Herbst verfärben sich die Blätter zu einem Gelbton.

Blüten: Die Blüten sind zwittrig und haben fünf Blütenblätter. Die Blüten sitzen an einem Stiel. Dieser hat eine Länge von 6 bis 8 mm. Die Krone ist hellgelb gefärbt. Im Inneren ist sie zudem mit fünf schwarzen Flecken besetzt.

Früchte: Die Früchte bilden sich aus den hellgelben Blüten. Die Früchte reifen in einer Art von Blattkokon heran. Dieser verändert während der Reifung die Farbe von grün nach gelb. Die reifen Früchte sind gelblich bis knallorange. Sie sind besonders reich an Vitamin A, B und C. In den Früchten reichen kleine, flache Samen heran, welche von einem orangenen Fruchtfleisch umgeben sind.

Verwechslung mit weiteren Pflanzen

Die Kap-Stachelbeere kann aufgrund ihrer Fruchtform seltener mit der blau gefärbten Giftbeere oder auch der Lampionblume verwechselt werden. Bei beiden Verwechslungsarten handelt es sich um giftige Pflanzen! Direkt zum Artikel über die Giftbeere geht es hier:

Volkstümliche Namen & Namensherkunft

Volkstümliche Namen: Die Kap-Stachelbeere ist unter anderem als Physalis oder Andenbeere bekannt. Der volkstümliche Name “Andenbeere“ leitet sich aus ihrer ursprünglichen Herkunft – dem Hochland von Südamerika / Anden – ab. Hingegen hat sich der Name Kap-Stachelbeere durch den häufigen Anbau in Süd-Afrika etabliert. An das Kap der Guten Hoffnung wurde die Pflanze mutmaßlich durch portugiesische Seefahrer gebracht. Der weitere Name Physalis bezieht sich dabei auf den Gattungsnamen.

Namensherkunft: Der Gattungsname Physalis stammt ursprünglich aus dem griechischen Wort „physa“ und lässt sich ins Deutsche mit dem Wort „Blase“ übersetzen. Ein weiterer Name der sich hieraus ergibt ist „Blasenkirsche„. Der botanische Artname „peruviana“ lässt sich mit „in Peru wachsend / aus Peru stammend“ übersetzen.

Verbreitungs-Codes: keine (synthetisch in D / Zier- und Nutzpflanze)

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