Mahonie

Oregons Nationalblume, die gewöhnliche Mahonie (Berberis aquifolium syn. Mahonia aquifolium) – im Englischen als „Oregon grape“ bezeichnet. 
Mahonie
~ Leichte Giftpflanze ~

Vorkommen und Verbreitung: Die Mahonie kommt ursprünglich aus Nordamerika. In Europa wird der strauchartige Busch in städtischen Garten- und Parklandschaften verwendet. Die Pflanze ist in unseren Breitengraden bis zu -25°C winterhart.

Wuchsform: Die Pflanze hat einen buschigen Wuchs. Der gesamte Strauch kann eine Höhe von bis zu zwei Metern erreichen. Die Pflanze besitzt braune stachellose Äste.

Blätter: Die Blätter der Mahonie sind unpaarig gefiedert und mit stacheligen Teilblättern besetzt. Diese haben auf der Oberseite eine dunkelgrüne Färbung. Auf der Unterseite sind sie hellgrün. Sie haben beim Anfassen zudem eine leicht lederartiges Gefühl. Die Spitzen sind oft leicht nach unten gebogen. Im Winter färben sie sich zum Teil dunkelrot.

Blüten: Die kleinen leuchtend gelben Blüten sind in einer Rispe angeordnet. Die Blüten bestehen aus fünf bis sechs gelben Blütenblättern. Die Blütezeit reicht über den gesamten Frühling bis in den Frühsommer von März bis in den Juni.

Früchte: Ab August bilden sich die dunkelblauen Früchte. Diese sind etwa erbsengroß und stehen in einer Rispe am Ende der Äste. Im Inneren haben sie einen dunkelroten Saft. Die Früchte haben einen sauren Geschmack und sind eigentlich nicht für die menschliche Ernährung geeignet. In großen Mengen verursachen sie Brechdurchfall.

Besonderheiten

Frühere Verwendung als Heilpflanze: Bereits die Ureinwohner Nordamerikas haben die Pflanze verwendet. Dabei wirken die Beeren als Abführmittel. Aus den Wurzeln und Wurzelrinden wurden Tees gegen Verdauungsbeschwerden hergestellt. Die Früchte sind sehr Vitamin C reich. Heute wird die Pflanze in der Schulmedizin nicht mehr verwendet. Es wird von einer Selbstmedikation dringend abgeraten!

Verbindung zum Bundestaat Oregon: Sie ist die offizielle Staatsblume von Oregon. Dort wird die Pflanze auch als „Oregon grape“ bezeichnet. Der Name entstand durch die dunkelblauen Früchte, die an Trauben erinnern. In einem Gartenmagazin aus dem Jahr 1934 habe ich hierzu eine Erwähnung des Namens gefunden: hier zum nachlesen.

Giftpflanze – Hinweise zum Umgang

Giftpflanze: Es handelt sich um eine Giftpflanze. Alle Pflanzenteile sind hochgiftig. Vor allem die Beeren enthalten eine erhöhte Dosis an Saponinen und Glykosiden. Die Pflanze ist vor allem für Kinder gefährlich, denn die Beeren können mit Heidelbeeren verwechselt werden. Sie ist zudem für Pferde leicht giftig. Keine Teile der Pflanze sollten abgepflückt oder gegessen werden.

Inhaltsstoffe: Die Wurzelrinde enthält den Wirkstoff Berberin. Die weiteren Pflanzenteile und Früchte enthalten Alkaloide. Der Hauptwirkstoff ist dabei Protoanemonin. Dieser Stoff schmeckt sehr bitter und brennt scharf auf der Zunge.

Symptome einer Vergiftung: Eine Vergiftung mit der Pflanze zeigt sich durch Bauchschmerzen und Durchfall. Die meisten Vergiftungen verlaufen harmlos.

Erste Hilfe bei Vergiftung: Bei einer stärkeren Vergiftung ist ein Arzt aufzusuchen und der Giftnotruf zu informieren.

Verbreitungs-Codes: A, AV, M1, M2, F, K (synthetisch)

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