Russel-Brandkraut

Eine beliebte Zierpflanze aus unseren Gärten – das Russel-Brandkraut (Phlomis russeliana). Sie stammt dabei ursprünglich aus Anatolien. Aus den dicken Stängeln wurden bereits seit der Antike Dochte für Öllampen hergestellt.

Vorkommen und Verbreitung: Das Russel-Brandkraut wird in unseren Gärten und Parks als Zierpflanze verwendet. Sie stammt ursprünglich aus den Gebirgen im nördlichen Anatolien. Dort wachsen sie in Nadel- und Laubwäldern, Kahlschlägen und in Haselnuss-Gebüschen. Die Staude bevorzugt dabei trockene Böden und einen vollsonnigen Standort. Die Pflanze ist bis zu -20°C frosthart.

Pflanzenbeschreibung

Wuchsform: Bei dieser Art des Brandkrauts handelt es sich um eine krautige, hohe Staude. Sie kann dabei eine Höhe von bis zu 1 Meter erreichen. Die Wurzeln bilden weitere Ausläufer, wodurch es zu einer teppichartigen Pflanzengruppe kommt. Unter der Erde bildet sich ein Rhizom aus, mit dem die Pflanze im Winter überwintern kann. Die Stängel sind mit feinen Haaren besetzt und dienen gegen die Verdunstung durch die Sonne.

Blätter: Die oberen Laubblätter sind eiförmig aufgebaut. Am Grund sind sie meistens eher herzförmig ausgeprägt. Die Blätter sitzen dicht unter den Blütenkronen. Sie haben sowohl auf der Ober- als auch Unterseite eine hellgrüne Färbung. Die Oberseite ist zudem mit einer leichten Behaarung bedeckt. Die Blätter sind fleischig, dick aufgebaut.

Blüten: Die Blütenringe haben eine cremegelbe Färbung. Sie besitzen in zwei, drei selten auch fünf Blütenringen pro Pflanze. Die einzelnen Blüten besitzen einen zygomorphen aufgebaut. Die Oberlippe ist helmförmig aufgebaut und sind nach unten gebogen. Die Unterlippe besteht aus zwei zusammengewachsenen Blütenblättern. Diese sind deutlich kleiner als die Oberlippe. Die Bestäubung der Pflanze erfolgt vor allem durch Hautflügler. Die Blütenzeit reicht von Juni bis in den Juli.

Früchte: Nach der Blüte bilden sich eiförmige, dreiteilige Klausenfrüchte aus. In diesen sitzen eine Vielzahl von rundlichen Samen, welche durch den Wind verbreitet werden. Nach dem die Samen auf dem Boden liegen, werden sie weiter durch Ameisen verbreitet. Die einzelnen Samen haben ein nährhaftes Elaisom. Die meiste Verbreitung erfolgt durch Wurzelausläufer bzw. als Stecklinge.

Volkstümliche Namen & Namensherkunft

Volkstümliche Namen: Die ursprüngliche Verbreitung der Pflanze reicht von Anatolien bis nach Syrien. Daher wird das Russel-Brandkraut auch als im Volksmund als „Syrisches Brandkraut“ bezeichnet.

Namensherkunft: Die Pflanze ist nach dem schottischen Naturforscher „Dr. Alexander Russell“ benannt. Dieser erwähnte als erster die Pflanze in seinem Werk „Die natürliche Geschichte von Aleppo“ im Jahr 1756. Zu seinen Ehren wurde der lateinische Name auf „Phlomis Russeliana“ festgelegt. Der deutsche Name “Brandkraut“ leitet sich aus dem Brauch ab, aus den Blättern Dochte für Öllampen herzustellen. Der botanische Gattungsname sowie Artname „Phlomis russeliana“ lässt sich mit „Russel-Wollkraut“ übersetzen. Hierbei wird auf die wollige / weiße Behaarung der Stängel hingewiesen.

Verbreitungs-Codes: A, AV, M1, M2, F, K (synth.)

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