Haken-Wasserstern

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Eine etwas seltsame Pflanze, der Haken-Wasserstern (Callitriche hamulata) – dabei handelt es sich um eine Laichpflanze für den Seerosenzünsler.

Vorkommen und Verbreitung: Der Haken-Wasserstern benötigt langsam fließende Gewässer. Dabei bevorzugt sie kleine Flüsse und Teiche. Hier kann sie sich im nährstoffreichen, schlammigen Grund ansiedeln. Die Pflanze ist vor allem in den Flachwasserzonen von fließenden Gewässern sowie in kleinen, stehenden Teichen zu finden. Es werden dabei vollsonnige bis halbschattige Standorte von der Pflanze bevorzugt. Die Wasserqualität muss sehr gut sein, da die Pflanze stark empfindlich gegen Verschmutzungen ist. Sie ist ausschließlich in kalkarmen und nährstoffarmen Gewässern zu finden.

Pflanzenbeschreibung

Wuchsform: Die Pflanze bildet eine Unterwasser stehende Staude mit einer Höhe von nur 30 bis 50 cm. Somit ist sie eine Pflanze, die auch im Flachwasserbereich von Teichen und Seen gedeiht. Damit sich die Wurzeln im Grund verankern können, darf das Gewässer nur langsam fließen. Es handelt sich um eine immergrüne Wasserpflanze, da sie nicht wie andere Wasserpflanzen im Winter abstirbt.

Blätter: Die Schwimmblätter bestehen aus Rosetten, die sich um den Stängel bilden. Die einzelnen Blätter sind linear aufgebaut und laufen am Ende zusammen. Hier bildet sich auch die typische Hakenform. Es ist sehr schwer die einzelnen Arten zu Unterscheiden, da sie sich oft sehr ähnlich sehen. Bei der Art der Wassersterne gibt es aber ein sehr deutliches Unterscheidungsmerkmal zu anderen Wasserpflanzen. Die über dem Wasser wachsenden Blätter haben immer eine leicht abgerundete Form und bilden eine Art von mehrschichtigem Blätterkranz. Die Blätter können zudem Sauerstoff in das Gewässer einbringen.

Blüten & Früchte: Die Blüten bilden sich Unterwasser und sind sehr klein. Die einzelnen Blüten haben eine grünliche Farbe. Sie sitzen dabei einzeln unter den Blattachseln. Die Blütezeit reicht von April bis in den Juni. Die Frucht besteht aus vier Nüsschen. Die Unterscheidung der einzelnen Unterarten der Wassersterne ist nur an Hand der Früchte für Experten zu unterscheiden.

Besonderheiten der Pflanze

Laichpflanze: Es handelt sich um eine wichtige Laichpflanze für den Seerosenzünsler (Nymphula nymphaeata).

Namensherkunft

Namensherkunft: Der botanische Gattungsname „Callitriche“ (κάλλιτριχός) leitet sich von zwei griechischen Worten ab. Dies ist zum einen „κάλλος“ (kallos – zu deutsch: schön, gut aussehend) und zum anderen „θρῐ́ξ“ (thríx – zu deutsch: Haar). Die Blätter und Stängel gleichen grünen Haaren, die im Wasser schwimmen. Im französischen werden die Pflanzen als „Etoile d‘eau“ – zu deutsch „Wasserstern“ bezeichnet. Dieser stammt vermutlich von den sternförmigen, über der Wasseroberfläche liegenden Pflanzenteilen.

Gefährdung der Pflanze

Gefährdung der Pflanze: Auf der Roten Liste Deutschlands gilt die Pflanze als ungefährdet.

Verbreitungs-Codes: A, AV, M1, M2, F, K

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