Eine eher unauffällige Pflanze in unseren Wäldern, dabei handelt es sich beim Salbei-Gamander um eine wahre Bienen- und Hummel-Weide.
~ leichte Giftpflanze ~
Vorkommen und Verbreitung: Der Salbei-Gamander ist in lichten, grasigen Eichen- und Kiefernwäldern (seltener auch in Buchenwäldern) anzutreffen. Zum Teil ist die Pflanze auch in Heiden und an Wald- und Wegrändern anzutreffen. Sie bevorzugt dabei einen kalkarmen, modrig-humosen Boden. Die Pflanze ist in den Alpen auf einer Höhe von bis zu 1.100 Metern anzutreffen.
Pflanzenbeschreibung
Wuchsform: Die Pflanze erreicht eine Wuchshöhe zwischen 30 bis 50 cm. Sie hat eine verzweigte aufrechte Form. Der Stängel ist vor allem im unteren Bereich leicht zottig behaart. Es handelt sich um eine mehrjährige, krautige Pflanze. Die gesamte Pflanze hat einen lauchartigen Geruch. Sie gilt als wintergrün und wächst hierdurch nach mehreren Jahren oft in einer Buschform (siehe hierzu auch das vierte Bild). Die Pflanze ist wintergrün und gilt als frosthart. Unter der Erde bildet sich ein reich verzweigte Wurzel aus. Der Salbei-Gamander vermehrt sich vor allem durch unterirdische Ausläufer.
Blätter: Die Blätter sind herz-eiförmig bis länglich aufgebaut und besitzen einen gekerbten Rand. Die Oberseite ist mit einem Netz von Blattadern überzogen. Auf der über. Sie sehen daher etwas den Blättern des Salbeis ähnlich. Die Grundfarbe der Blätter ist hellgrün. Die einzelnen Blätter haben einen Blattstiel mit einer Länge zwischen ein bis zwei Zentimeter.
Blüten: Die Blüten des Salbei-Gamander sind grünlich-gelb gefärbt und in einer Ähre am Stängel angeordnet. Es handelt sich dabei um eine Scheintraube. Die Staubblätter haben eine rotbraune Färbung und stehen aus der Blüte heraus. Im Gegensatz zu anderen Lippenblütlern besitzt dieser Gamander keine Oberlippe. Die Blütenblätter besitzen eine raue Behaarung. Im Inneren der Blüte bildet sich sehr viel Nektar und ist somit eine beliebte Pflanze bei Bienen und Hummeln. Die Blütezeit reicht von Juli bis in den August.
Früchte: Nach der Blütezeit bilden sich die Früchte aus. Diese überwintern an der Pflanze. Die Samenkapseln bestehen aus mehreren Klausen. In diesen sitzen eine Vielzahl von Samen. Die Ausbreitung der Samen erfolgt durch den Wind, Tiere sowie den Regen als “Regenschwemmlinge“. Es handelt sich um langlebige Samen die zu den Lichtkeimern zählen.
Namensherkunft
Namensherkunft: Der deutsche Name „Salbei-Gamander“ soll aus der Ähnlichkeit der Blätter zu denen des Salbei entstanden sein. Der Name „Gamander“ soll sich aus dem griechischen Wort „χαμαίδϱυς“ – zu deutsch: Erdeiche – ableiten. Hierbei wird eine Verbindung zwischen der geringen Wuchshöhe der Pflanze und der Ähnlichkeit der Blätter gewisser Arten mit Eichen hergestellt.
Gefährdung der Pflanze
Gefährdung der Pflanze: Die Pflanze wird auf der Roten Liste Deutschlands als ungefährdet eingestuft.
Verbreitungs-Codes: A, AV, M1, M2, F, K