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Ein kleines Juwel unter den Schwimmpflanzen in Teichen und Flüssen, die „gelbe Teichrose“. Diese wird auch als „Murmel“ bezeichnet.






~ Leichte Giftpflanze ~
Vorkommen und Verbreitung: Die gelbe Teichrose wächst vor allem auf Seen und größeren Flüssen. Sie benötigt dabei einen mineralischen Boden. Die Pflanze kann in einer Tiefe von bis zu sechs Metern wurzeln.
Pflanzenbeschreibung
Wuchsform: Die Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von bis zu drei Metern. Dabei liegt ein Großteil der Pflanze unterwasser. In tieferen Gewässern bilden sich oft keine Schwimmblätter an der Wasseroberfläche. Die Pflanze kann sich durch verzweigte oder abgerissene Rhizome vermehren. Diese bilden schnell neue Wurzeln und Triebe.

Blätter: Die Schwimmblätter haben eine dunkelgrüne Färbung und sind länglich-herzförmig aufgebaut. Sie haben eine Länge von 20 bis 30 cm. Pro Blatt bilden sich 23 bis 28 Blattadern. Die Blattunterseite ist nicht behaart. Am Stängel der Pflanze bilden sich weitere Unterwasserblätter.
Blüten: Die Blüten sind gelb gefärbt und sehen aus wie eine kleine Murmel. Sie erreichen eine Größe von drei bis sechs Zentimeter. Es handelt sich dabei um eine „Nektar führende Scheibenblume“. Die Blüte strömt einen starken, angenehmen Duft aus. In der Mitte bildet sich eine runde, abgeflachte Narbenscheibe. Diese ist mit 9 bis 24 Narbenstrahlen umrandet. Die Blüte besteht aus fünf Blütenblättern. Die Befruchtung der Blüten erfolgt durch Käfer und Schwebfliegen. Die Blütezeit reicht von Juni bis in den August (seltener auch bis in den September).
Früchte / Samen: Die Fruchtstände bestehen aus einer vielteiligen Beere die mit Samen gefüllt ist.
Giftpflanze – Hinweise zum Umgang
Schwache Giftpflanze: Bei der Pflanze handelt es sich um eine schwache Giftpflanze. Sie enthält unter anderem schwach giftigen Alkaloide. Diese sammeln sich vor allem in der Wurzel der Pflanze. Keiner der Pflanzenteile ist für die menschliche Ernährung geeignet.
Inhaltstoffe: Nupharin, α-Nupharidin, β-Nupharidin
Symptome einer Vergiftung: Eine Vergiftung mit der Pflanze zeigt sich durch Tachykardie und je nach Inhaltstoffgehalt einem erhöhten oder erniedrigten Blutdruck.
Erste Hilfe: Bei Vergiftung mit der Pflanze sollte ein Arzt aufgesucht und ggf. der Giftnotruf informiert werden.
Namensherkunft
Namensherkunft: Der lateinische Name „Nuphar“ leitet sich von dem arabischen Namen „Ninufar“ ab. „Luteus“ bedeutet im lateinischen so viel wie „gelb“ und leitet sich von der Blütenfarbe ab. Der Volksname „Murmel“ soll aus einer alten Volkssage entstanden sein. Laut dieser bewacht ein Wassergeist die „Wassermuhme“ die Pflanze.
Gefährdung der Pflanze
Gefährdung der Pflanze: Die Pflanze ist auf der Roten Liste Deutschlands als nicht gefährdet eingestuft. Sie ist dennoch nach der BArtSchV besonders geschützt. Die Pflanze sollte auf keinen Fall abgepflückt werden oder für den Garten gesammelt werden.
Verbreitungs-Codes: A, AV, M1, M2, F, K