Skabiosen-Flockenblume

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Durch ihre auffällige Blütenfarbe ist die Skabiosen-Flockenblume in den Wiesen und an Wegrändern kaum zu übersehen!
Skabiosen-Flockenblume- Blüte im Detail

Vorkommen und Verbreitung: Die Skabiosen-Flockenblume wächst zerstreut auf Trocken- und Halbtrockenrasen sowie an Wegrändern und Wiesen. Die Pflanze bevorzugt dabei sonnige, trockene Standorte mit einem nährstoffarmen und steinigem Lehmboden. Die Skabiosen-Flockenblume ist zudem auf mäßig-trockenen Ruderalstellen zu finden. Sie ist in fast ganz Europa bis nach Ostasien natürlich verbreitet. In Kanada und Teilen der USA gilt die Pflanze als Neophyt.

Pflanzenbestimmung

Wuchsform: Bei dieser Flockenblume handelt es sich um eine mehrjährige Pflanze, die zwischen 30 bis 120 cm (seltener bis zu 200 cm) erreichen kann. Die Blüten sitzen am oberen Ende der leicht geteilten Stängel. Über dem Boden bildet sich eine Grundblattrosette. Der Stängel ist kantig aufgebaut und besitzt eine raue Oberfläche.

Blätter: Die Blätter sind fiederteilig aufgeteilt und besitzen eine ledrige Oberfläche. Die Oberfläche ist zudem mit weißen Härchen behaart. Das endständige Fiederblättchen ist länger als die restlichen Einzelblättchen. Die untersten Blätter können eine Länge von bis zu 30 cm erreichen.

Blüten: Die Blütenköpfchen der Skabiosen-Flockenblume bestehen aus einer Vielzahl von Röhrenblüten. Sie bilden somit eine rosa gefärbte Scheinblüte. Die Blüten können einen Durchmesser von bis zu vier Zentimetern erreichen. Die Kronblätter haben am Ende eine geteilte Form. Die Hüllblätter sind schuppig aufgebaut und umhüllen die Blüten. Sie besitzen eine braun-schwarz-grünliche Färbung. Die Blüten bilden die Nahrungsgrundlage für 30 verschiedene Wildbienen und bis zu 24 Schmetterlingsarten. Die Blütezeit reicht von Juni bis in den Oktober.

Früchte: Die Früchte bestehen aus einem weiß gefärbten Pappus mit einer Achäne. Die Verbreitung der Samen erfolgt unter anderem durch den Wind.

Verwendung als Heilpflanze

Verwendung als Heilpflanze: Es handelt sich um eine alte Heilpflanze, die bereits bei den alten Griechen verwendet wurde. Sie wird vor allem in der Naturheilkunde zur Verbesserung der Wundheilung eingesetzt. Die Skabiosen-Flockenblume wurde auch zum Teil gegen die Krätze eingesetzt. Die Wurzeln und Samen wirken harntriebend, wundheilend und tonisierend.

Namensherkunft & Volkstümliche Verwendung

Namensherkunft: Der botanische Gattungsname „Centaurea“ soll aus der griechischen Sage entstanden sein. In dieser soll der heilkundigen Zentaur „Chiron“ unter anderem die Pflanze zur Heilung einer Verletzungen am Fuß eingesetzt haben. Erst sehr viel später wurde der Name auf die Gattung der Flockenblumen übertragen. Der botanische Artname „scabiosa“ stammt vermutlich von dem lateinischen Wort „scabis“ ab. Dies lässt sich mit „Krätze“ übersetzen.

Volkstümliche Verwendung: Die Flockenblume gehört zu den Kräutern die bei der „Kräuterweihe zum Fest Mariä Himmelfahrt“ in die Würzbüschel gehört. Je nach Region werden für die Kräuterbüschel aus verschiedenen Pflanzen zusammengestellt. Am 15. August werden die Kräuter zu einem Strauß, dem Würzbüschel, zusammengebunden und mit zur Kirche gebracht. Dort werden die Pflanzen geweiht.

Gefährdung der Pflanze

Gefährdung der Pflanze: Die Skabiosen-Flockenblume gilt als ungefährdet auf der Roten Liste Deutschlands.

  • Deutschland: ungefährdet (Status: *)
  • Baden-Württemberg: ungefährdet (Status: *)
  • Bayern: ungefährdet (Status: *)
  • Brandenburg: Vorwarnstufe (Status: V)
  • Bremen: ungefährdet (Status: *)
  • Hessen: ungefährdet (Status: *)
  • Mecklenburg-Vorpommern: ungefährdet (Status: *)
  • Niedersachsen: ungefährdet (Status: *)
  • Nordrhein-Westfalen: ungefährdet (Status: *)
  • Rheinland-Pfalz: ungefährdet (Status: *)
  • Saarland: ungefährdet (Status: *)
  • Schleswig-Holstein: stark gefährdet (Status: 2)
  • Sachsen-Anhalt: ungefährdet (Status: *)
  • Sachsen: gefährdet (Status: 3)
  • Thüringen: ungefährdet (Status: *)

Verbreitungs-Codes: A, AV, M1, M2, F, K

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