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Die „Bartblume“ (Caryopteris × clandonensis) ist ein Garten-Hybrid, welcher erst in den 1930er-Jahren als „Züchtung“ erschaffen wurde.
Vorkommen und Verbreitung: Die Bartblume wird in Gärten oft als Zierpflanze verwendet. Sie ist für Beete, Steingärten und Vorgärten geeignet. Zudem kann sie in Kübeln gezüchtet werden, verträgt aber keine Staunässe. Die Pflanze bevorzugt einen durchlässigen, nährstoffreichen Boden und braucht einen sonnigen bis halbschattigen Standort.
Einordnung der Pflanzengattung: Es handelt sich um keine heimische Pflanze (Neophyt)! Die Pflanzengattung besteht aus einer Vielzahl von Arten mit zahlreichen Züchtungen und Sorten. Die Gattung wurde durch den deutsch-russischen Botaniker Alexander von Bunge im Jahr 1835 aufgestellt. Ursprünglich stammen die Pflanzen aus China sowie der Mongolei. Die am häufigsten angebaute hybride Züchtung stammt aus den 1930er Jahren. Sie soll aus einer Kreuzung von Caryopteris incana und Caryopteris mongholica in einer englischen Gärtnerei entstanden sein (Quelle im Internet Archive). Die Bilder zeigen dabei die Sorte ‚Heavenly Blue‘.
Pflanzenbeschreibung
Wuchsform: Die Pflanze ist ein sogenannter Halbstrauch, da ihre Stängel im Gegensatz zu anderen Stauden verholzen können. So kann sie unter guten Bedingungen eine Wuchshöhe von bis zu einen Meter erreichen. Es handelt sich um eine aufrecht wachsende Pflanze, die im oberen Teil stark verzweigt ist. Die Bartblume gilt als teilweise winterhart muss aber wie der Lavendel vor Frost geschützt werden (sie ist bis zu -12°C frosthart). Die Triebe müssen im Herbst mit Laub und Tannenzweigen geschützt werden. Jährlich kann die Pflanze einen Zuwachs von 15 bis zu 60 cm haben.
Blätter: Die Blätter sind länglich-lanzettlich geformt (ca. fünf bis acht Zentimeter lang) und sind am Rand leicht eingesägt. Sie haben einen aromatischen Duft und eignen sich daher zum Räuchern. Zudem halten die in den Blättern enthaltenen ätherischen Öle Läuse von der Pflanze fern. Die Oberseite der Blätter ist dunkelgrün bis blaugrün gefärbt. Auf der Unterseite haben sie eine grüngraue Farbe. Die Blätter werden von der Bartblume abgeworfen. Sie ist somit winterkahl.
Blüten: Die Blüten bilden sich ab Ende Juli und blühen bis zum ersten Frost in kleinen Büscheln unter den Blattachseln der aufrecht stehenden Triebe. Sie haben eine kräftige blaue bis violette Färbung. Hierdurch sind die Blüten für Bienen und Hummeln ein wahrer Magnet. Sie verströmen zudem einen angenehmen Duft. Die einzelnen Blüten bestehen aus fünf miteinanderverwachsenen Blütenblättern. Aus diesen steht die zweigeteilten Blütennarbe sowie die violett gefärbten Staubblätter heraus. Ausschließlich Insekten mit einem langen Rüssel können an den tief sitzenden Nektar gelangen.
Samen: Nach der Blüte bilden sich die kleinen Samenkapseln aus. Der Fruchtknoten besteht aus vier fächerförmigen Kapselteilen. Innerhalb diesen reifen die schwarzen Samen heran. Nach dem die Samenkapseln vollständig reif sind, zerfallen sie in vier Teile. Hierbei fallen die kleinen Samen aus den Kapseln heraus.
Namensherkunft
Namensherkunft: Der deutsche Name „Bartblume“ leitet sich wohl von der Form der Blüten (mit den herausstehenden Staubblättern) ab. Ein Nachweis hierfür kann leider nicht erbracht werden. Zunächst wurde für die Pflanzen der botanische Gattungsname „Barbula“ festgelegt. Dies wurde im Buch Flora cochinchinensis zum ersten mal erwähnt. Der heutzutage gültige botanische Gattungsname „Caryopteris“ wurde zum ersten Mal im Jahr 1835 durch deutsch-russischen Botaniker Alexander von Bunge verwendet.
Verbreitungs-Codes: keine (synthetisch)