Bienenweide / Bienenfreund

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Auf den Feldern im Herbst als Gründünger verwendet, „die Bienenweide / der Bienenfreund (Phacelia tanacetifolia)“. Es handelt sich hierbei um die Pflanze: “Rainfarn-Phazelie“.
Detailaufnahme der Blüte des Bienenfreund.

Vorkommen und Verbreitung: Der Bienenfreund ist heimisch in den trockenen Höhenlagen von Kaliforniens und Arizona. Auch in Mexiko kommt die Pflanze auf bis zu 2.000 Meter Höhe vor. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts wird die Pflanze als Zierpflanze in Europa kultiviert. In der Biologischen Landwirtschaft wird sie als Gründüngerpflanze angepflanzt.

Pflanzenbeschreibung

Wuchsform: Die Pflanze gilt als einjährig und besitzt einen krautigen Wuchs. Die Stängel sind aufrecht und erreichen eine Höhe von bis zu 70 cm. Im oberen Teil sind die Stängel häufig deutlich verzweigt. Die Pflanze gilt als nicht winterhart und stirbt bei Temperaturen unter -6°C ab.

Stängel & Blätter: Die Stängel sind im Gegensatz zu den gefiederten Blättern deutlich mit weißen Härchen besetzt. Die Ränder der Blätter sind eingesägt. Die einzelnen Blätter bestehen aus mehreren gefiederten Blattteilen.

Blüten: Die fliederfarbenen Blüten haben eine schneckenförmig, eingedrehte Form. Pro Einzelblüte bilden sich zwischen 4 bis 6 Blütenblätter in einer Trichterform aus. Der Stempel und die Staubblätter haben ebenfalls eine lila Färbung und ragen weit über die Kronblätter hinaus. Die Kelchblätter haben eine violette Farbe. Die Blütezeit reicht von Juni bis zum ersten Frost im Winter.

Früchte: Die Früchte der Pflanze bestehen aus zweifächerigen, behaarten Kapselfrüchten. In diesen bilden sich kleine, rundliche, schwarze Samen aus.

Besonderheiten der Pflanzen

Besonderheiten der Pflanze: Die Pflanze wird von Landwirten oftmals als Gründüngung und zum Teil auch Futtermittel verwendet. Durch das schnelle Wachstum der Pflanze bildet sich sehr schnell viel Biomasse aus. Sie kann zudem als Zwischensaat nach Getreide eingesetzt werden (ab August bis September).

Besonderheiten der Blüten: Die Blüten bieten für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Schwebfliegen eine gute Nahrungsquelle. Pro Hektar und Jahr kann ein Bienenvolk bis zu 500 kg Honig aus den Blüten produzieren.

Volkstümliche Namen & Namensherkunft

Volkstümliche Namen: Die Rainfarn-Phazelie ist unter verschiedenen volkstümlichen Namen bekannt. Zu diesen zählen unter anderem „Bienenfreund, Bienenweide, Büschelschön sowie Büschelblume“. Vor allem die mit Bienen in Verbindung gebrachten Namen hängen mit den Blüten zusammen. Diese wirken sehr anziehend auf Bienen.

Namensherkunft: Der botanische Gattungsname „Phacelia“ leitet sich von dem altgriechischen Wort „phakelos“ – zu deutsch „Büschel“ – ab. Hierbei wird auf die Anordnung der Blüten in einer Art von Rispe / Büschel hingewiesen. Der botanische Artname „tanacetifolia“ lässt sich mit „rainfarnblätttrig“ übersetzen. Dies deutet auf die Laubblätter – welche dem Rainfarn ähneln – hin.

Leichte Kontaktgiftigkeit der Pflanze

Achtung: Bei empfindlichen Menschen kann der Hautkontakt mit den Blättern leichte Hautreizungen auslösen. Die Pflanze wird dennoch nicht als Giftpflanze eingestuft. Alle weiteren Pflanzenteile sind ungiftig.

Gefährdung der Pflanze

Gefährdung der Pflanze: Da es sich um eine Kulturpflanze handelt, steht sie nicht auf der Roten Liste in Deutschland.

Verbreitungs-Codes:  AV, M1, M2, F, K

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