Gazanie

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Sie strahlen mit der Sonne um die Wette, die „Gazanie“. Sie wird auch als Mittagsgold oder Sonnentaler bezeichnet.

Vorkommen und Verbreitung: Bei der Gazanie handelt es sich um eine Zierpflanze. In unseren Breitengraden ist sie eine beliebte Gartenpflanze. Die Gazanie stammt dabei ursprünglich aus den tropischen Regionen in Ost- und Südafrika. Inzwischen ist sie aber nahezu überall auf der Welt in Gärtnereien zu finden. Sie bevorzugt dennoch einen sehr sonnigen und warmen Standort.

Überwinterung: Durch ihre tropische Herkunft gilt die Pflanze in unseren Breitengraden als nicht winterhart. Sie ist daher sehr anfällig für Frost. Eine Überwinterung ist im Wintergarten möglich solange dieser nicht zu warm ist (10° bis 15°C) und ausreichend Sonne bietet. Die Gattung „Gazania“ umfasst ca. 16 verschiedene Arten und zahlreiche Züchtungen.

Pflanzenbeschreibung

Wuchsform: Die Pflanze haben eine niedrige Wuchsform und erreichen nur eine Höhe von 15 bis 50 cm. Sie bildet dicht über dem Boden eine Grundblattrosette mit einer Vielzahl von Blättern. Unter der Erde bilden sich eine Vielzahl an feinen Haarwurzeln aus. Sie benötigt einen durchlässigen, nährstoffreichen, tendenziell trockenen Boden (da bei Staunässe oder zu häufigem Gießen die Wurzeln faulen können).

Blätter: Die Blätter haben eine lanzettlich-schmale Form und haben eine grüne Färbung auf der Oberseite. Die Unterseite der Blätter hat eine silbrige Farbe. Die Ränder der Blätter sind glatt und laufen am oberen Ende spitz zusammen.

Blüten: Die Blüten sind körbchenförmig aufgegebaut und besitzen längliche Blütenblätter. In der Mitte bilden sich zahlreiche, gelb gefärbte Röhrenblüten. Die Blüten erreichen eine Größe von bis zu 10 cm. Die Blütenstiele haben eine Länge von 15 Zentimetern. Pro Stiel bildet sich nur eine Blüte. Die Blütenblätter können eine gelbe, orange, rosa oder weiße Färbung haben. Die Blüten der Gazanie öffnen sich nur bei direktem Sonnenlicht. Sie kann an sonnigen Sommertagen von den ersten Sonnenstrahlen bis in die späten Abendstunden blühen. Ihre Blütezeit beginnt im April und reicht bis in den September. Die lange Blütezeit eignet sich als Nahrungsquelle für Bienen und Hummeln. An regnerischen Tagen schließen sich die Blütenblätter zur Mitte der Blüte hin und schützen somit die Röhrenblüten vor der Nässe.

Volkstümliche Namen & Namensherkunft

Volkstümliche Namen: Die Pflanze hat aufgrund ihrer Blüte zur Mittagszeit den Spitznamen „Mittagsgold“ und „Sonnentaler“ erhalten. Die Blüten öffnen sich nur bei Sonnenschein. Sobald die Sonne untergeht schließen sich die Blütenblätter wieder über dem Blütenboden. Im Englischen spiegelt sich diese Eigenschaften ebenso wieder. Hier ist die Pflanze als „Marigolds“ und „Gousblom“ bezeichnet – Quelle: The flowering plants of South Africa

Wobei sich der Name „Gousblom“ vermutlich mehr auf die Pflanzen der Gattung „Arctotis“ (eine ähnlich aussehende Blüte aber verschiedene Blätter) bezieht. Ein Nachweis hierfür findet sich im Buch „Our South African flora = Ons Suid-Afrikaanse plantegroei„.

Namensherkunft: Der botanische Gattungsname „Gazania“ wurde zu Ehren des Übersetzers Theodorus Gaza (griechischer Name: Θεόδωρος Γαζῆς; 1398 – 1478) durch den Botaniker Joseph Gaertner (*1732 – † 1791) gewählt. Die vermutliche Erstbescheibung der Pflanze erfolgte im Jahr 1791 ebenfalls durch ihn in seinem Werk: De fructibus et seminibus plantarum. Eine weitere Erklärung für den Gattungsnamen stammt aus dem persischen Wort „gaza“ – zu deutsch „der Schatz (der persischen Könige)“, da die Farbe der Pflanze mit Gold verglichen wird – Georges-LDHW Bd. 1 (Spalten 2907-2908).

Verbreitungs-Codes: A, AV, M1, M2, F, K (synth.)

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