Gold-Kälberkropf

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Der Gold-Kälberkropf (Chaerophyllum aureum) verdankt seinen Namen wohl seinen leicht goldgelben Früchten. Die Pflanze hat eine gewisse Ähnlichkeit zum Wiesen-Kerbel.
Gold-Kälberkropf - Weiße Doldenblüte

Vorkommen und Verbreitung: Der Gold-Kälberkropf ist in Deutschland nur zerstreut vertreten. Die Pflanze ist dabei in Hecken, Unkrautfluren, Ruderalfluren und an Waldrändern zu finden. Im Süden (vor allem Baden-Württemberg und Bayern) ist die Pflanze häufiger anzutreffen. Die Pflanze gilt zudem als Stickstoffanzeiger.

Pflanzenbeschreibung

Wuchsform: Es handelt sich um eine krautige, ausdauernde Pflanze die eine Wuchshöhe von 80 bis zu 120 cm erreicht.

Stängel: Die Stängel sind im oberen Bereich der Pflanze häufig verzweigt. Sie besitzen eine grüne Grundfarbe mit roten Flecken. Im unteren Teil ist der Stängel deutlich kantig gefurcht und flaumig / zottig behaart. Meist sind die Stängel unter den Knoten leicht verdickt.

Blätter: Die Laubblätter des Gold-Kälberkropf sind zwei- bis dreifach gefiedert und haben eine dreieckige Form. Die Blätter bestehen wiederum aus einzelnen länglich zugespitzten Fiederblättern. Die Blätter haben eine gewisse Ähnlichkeit zum Wiesen-Kerbel und Gefleckten Schierling.

Blüten: Die Blütenkrone ist in einer Dolde aufgebaut. Diese besteht aus 8 bis 15 Doldenstrahlen, welche eine weiße Färbung haben. Die Blütenkronen bestehen aus fünf weißen Blütenblättern. Pro Dolde bilden sich fünf bis zehn lanzettliche Hüllchenblätter. Diese sind leicht bewimpert. In der Mitte der Blüte bildet sich die grün gefärbte Narbe. Während der Blütezeit verfärbt sich diese leicht gelblich. Aus der Narbe entspringen zwei Stängel. Die Blütezeit reicht von Juni bis in den August.

Früchte: Die Früchte sind länglich aufgebaut und haben im unreifen Zustand eine grüne Farbe. Wenn sie reif sind, haben sie eine gelbbraune Färbung. Sie haben einen gewürzig, fruchtigen Geruch.

Volkstümliche Namen & Namensherkunft

Volkstümliche Namen: Die Pflanze wird zum Teil auch „Kälberkern“ genannt (nachzulesen in diesem Buch) – dieser volkstümliche Name wurde unter anderem um Rottweil (Baden-Württemberg) verwendet. Zudem wurde der Name „Kälberkern“ (Phalaena chaerophyllata / Odezia atrata) für den Nachtfalter / Spanner – Schwarzspanner (hier zu finden) – vor allem im Schwäbischen Raum verwendet. Ein Nachweis hierzu bietet das Buch: Favna Boica (welches hier gefunden werden kann). Somit ist es nahe liegend, dass der Name des Falters auf die Pflanze übergegangen ist.

Namensherkunft: Der Gattungsname „Chaerophyllum“ stammt von dem griechischen Wort „χαίρειν / chairein“ und „φύλλον / phýllon“. Dies bedeutet so viel wie „sich freuen“ und „Blatt“. Dies ist zum Teil auf die wohlriechenden Blätter zurückzuführen. Das Wort „aureus“ bedeutet soviel wie „goldgelb“. Seinen deutschen Namen verdankt er wohl seinen leicht goldgelb gefärbten Früchten.

Gefährdung der Pflanze

Gefährdung der Pflanze: Echtes Johanniskraut ist auf der Roten Liste Deutschlands als ungefährdet eingestuft.

Verbreitungs-Codes: A, AV, M1, M2, F (östlicher Teil)

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