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Bereits ab dem Frühjahr recken sich die goldgelben Blüten der “gewöhnlichen Goldnessel“ (Lamium galeobdolon) in den Himmel.



Vorkommen und Verbeitung: Die Goldnessel wächst vor allem in Laub- und Nadelwäldern in fast ganz Europa vor. In den Alpen wachsen sie auf einer Höhe von bis zu 2.000 Metern.
Wuchsform & Stängel: Die Pflanze bildet zum einen oberirdische, senkrecht stehende Stängel und zugleich bis zu 100 cm lange unterirdische Ausläufer. Die aufrecht stehenden Teile der Pflanze sind nur einjährig, während die Ausläufer auch mehrjährig sein können. Bei der Goldnessel handelt es sich weder um eine Staude oder einen einen Strauch. Für beide Formen fehlen die eindeutigen Merkmale. In manchen älteren aber auch neuen Literaturquellen ist dennoch von diesen Wuchsformen die Rede. Eine passendere Beschreibung der Wuchsform wäre aber immer noch buschig.
Blüten: Die Blütenblätter sind schwach herzförmig mit unregelmäßigen Zacken. Die Blüten sind meist in Blütenquirlen zu zwei bis sechs Blüten zusammengefasst. Der zygomorphe Blütenkelch ist glockenförmig aufgebaut und hat eine zudem eine goldgelbe Färbung. Daher stammt auch der Name Goldnessel. Die Unterlippe besitzt im Inneren der Blüte eine leichte Behaarung.
Blätter: Die Pflanze ist das ganze Jahr über wintergrün. Die Blätter sind langgestielt und haben eine rundich bis eiförmige Form. Die Grundblattrosette ist hingegen herzförmig. Am Rand sind sie unregelmäßig eingekerbt.
Anwendungsmöglichkeiten
Verwendung als Wildgemüse: Die Goldnessel ist als Wildgemüse in der Küche verwendbar. Bereits ab Februar bis ca. Mitte April dürfen die frischen Blätter gesammelt werden. Sie eignen sich zudem als Wildgemüse für Eintöpfe und Salate. Die goldgelben Blüten werden von April bis in den Oktober gepflückt. Sie eignen sich vor allem als Dekoration für Salate und Desserts.
Verwendung als Heilpflanze: Die Goldnessel hat außerdem eine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung. Hierzu werden wahlweise die frischen oder getrockneten Goldnesselblätter verwendet. Diese werden als warme Umschläge gegen krampfartige Beschwerden verwendet. Bei einer Entzündung eignen sich kalte Umschläge. Hierbei werden 2 TL des Kraut in 250 ml kochendem Wasser aufgekocht. Für ca. 10 Minuten ziehen und abkühlen lassen. Mit diesem Sud wird anschließend ein Baumwolltuch befeuchtet. Mindestens alle 15 Minuten sollten diese Wickel ausgetauscht werden.
Gefährdung der Pflanze
Gefährdung: In Deutschland gilt die Pflanze bisher als noch nicht gefährdet eingestuft.
Verbreitungs-Codes: A, AV, M1, M2, F, K