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Die Blüten der Herbst-Anemone bilden eine Schönheit in zartrosa oder weiß (Anemone hupehensis, Anemone japonica, Anemone tomentosa, Anemone x Hybrid). Es handelt sich bei der Pflanze um eine beliebte Gartenblume.
Weiße Sorte: eine der bekanntesten Arten, die weiß blühende ‘Honorine Jobert’-Herbst-Anemone. / Rosa Sorte: die zartrosa gefärbte ‚Robustissima‘-Herbst-Anemone
Vorkommen und Verbreitung: Die Herbst-Anemone kommt als Hybridform in Gärten und Parks vor. Sie stammt ursprünglich aus der Kreuzung zwischen einer Chinesischen Anemone und dem Himalaja. Einige der gekreuzten Arten sind winterhart. Bereits im 19. Jahrhundert wurden die ersten Stauden aus China nach Europa importiert. Bereits ab diesem Zeitpunkt sind sie zu einer beliebten Staude geworden. Sie bevorzugt einen lockeren, humosen Boden und ist an sehr sonnigen Plätzen am blühfreudigsten. Die natürliche Verbreitung der Anemone hupehensis ist in China sowie Teilen von Taiwan. Dort ist die Pflanze vor allem in Gebüschen, an grasigen Hängen und Flussufern der Gebirge zu finden.
Pflanzenbeschreibung
Wuchsform: Die Pflanze kann eine Wuchshöhe von 60 bis zu 150 cm erreichen. Sie wächst in einer Staudenform mit aufrecht stehenden Stängeln. Diese sind vor allem im oberen Bereich stark verzweigt und mit einer Vielzahl von Blütenköpfen besetzt. Die Blüten sitzen in einer flachen Scheindolde am Ende der Stängel.
Blätter: Die Blätter sind dreiteilig gefiedert und leicht behaart. An jeder Pflanze werden zwischen drei bis fünf Laubblätter gebildet. Die einzelnen Blätter haben eine hellgrüne Farbe und sind an den Rändern zackig eingesägt. Oft haben die unteren Blätter eine dunklere Grundfärbung um das wenige Licht, das auf sie fällt besser nutzen zu können. Die oberen Stängelblätter sitzen direkt an den Stängeln oder besitzen nur einen kurzen Stängel. Die unteren Blätter sind langgestielt.
Blüten: Die Farbe der Blütenblätter kann von weiß bis dunkelrosa variieren. Pro Blüte bilden sich zwischen 5 bis zu 30 Blütenblättern. Es kommt in unseren Breitengraden meist nicht zur Samenbildung nach der Blüte. In der Mitte der Blüte bilden sich die gelb gefärbten Staubbeutel mit den weißen Staubfäden aus. Die Blütennarbe im Inneren der Blüte besteht aus einer Vielzahl von einzelnen, rundlichen Fruchtblättern (über 180 Stück pro Blüte). Die Blütezeit reicht von Juli bis in den Oktober (seltener auch November, wenn kein Frost aufkommt).
Früchte: Die Samen der Pflanze bestehen aus einer Archäne mit langen, weiß gefärbten Haaren. Diese treten in selteneren Fällen nach der Blütezeit auf.
Namensherkunft
Namensherkunft: Der botanische Gattungsname „Anemone“ (griechisch: ἀνεμώνη) leitet sich aus dem altgriechischen Wort „ἄνεμος“ – zu deutsch „Wind, Lufthauch“ ab. Eine eindeutige Erklärung hierfür ist nicht gegeben. Es werden aber mehrere Theorien durch den Botaniker und Arzt Friederich Kanngiesser in seinem Werk “ Die Etymologie der Phanerogamennomenclatur“ verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt: Da die Blüten bereits von einem leichten Windhauch bewegt werden können. Da die Pflanze einen „hohen, windigen Standort“ hat. Oder da sie die Kronblätter bei Wind öffnet. Da die Blütenkrone leicht durch Wind entblättert wird oder wegen ihrer Blütezeit zu Ostern, da um diese Zeit noch „große Winde“ (Stürme) herrschen. – Hierbei wird wohl eher auf die „Buschwindröschen“ verwiesen. Welche dieser Theorien als plausibel anzusehen ist, bleibt aber auch hier zur Interpretation offen. Der botanische Artname „hupehensis“ leitet sich aus der chinesischen Provinz „Hupeh“, der ursprünglichen Herkunft der Pflanze, ab.
Verbreitungs-Codes: A, AV, M1, M2, F, K (synth)