Rispen-Sauerampfer

Einer der einheimischen Ampfer-Arten, der Rispen-Sauerampfer (Rumex thyrsiflorus). Er besitzt eine der ausgeprägtesten Blütenkronen. Die Pflanze wird zum Teil auch als straußblütiger Sauerampfer bezeichnet.
Rispen-Sauerampfer

Vorkommen und Verbreitung: Der Rispen-Sauerampfer (straußblütige Sauerampfer) ist vor allem an Bahnanlagen, Wegrändern auf Wiesen und auf brachliegenden Feldern anzutreffen. Die Pflanze ist in fast ganz Deutschland zerstreut zu finden. Sie kommt natürlicherweise in Skandinavien über das östliche Mitteleuropa bis nach Sibirien / China vor. In Österreich und der Schweiz ist diese Art von Sauerampfer zum Teil als Neophyt eingebürgert.

Pflanzenbeschreibung

Wuchsform: Diese Sauerampfer-Art kann eine Höhe von bis zu 120 Zentimeter erreichen. Es handelt sich um eine mehrjährige, krautige Pflanze. Am Ende der Stängeln bilden sich die Blütenstände aus. Die Pflanze ist zweigeschlechtlich aufgebaut.

Blätter: Dicht über dem Boden bilden sich Grundblätter. Diese sind spieß- oder pfeilförmig aufgebaut. Sie besitzen einen langen Stängel. Dabei sind die Blätter drei bis vier Mal so lang wie breit. Die oberen Stängelblätter sind sehr schmal lanzettlich aufgebaut. Dabei sind sie stängelumfassend. Die Blätter rollen sich an den Rändern etwas ein. Je nach Gehalt an Oxalsäure in den Blättern färben diese sich von dunkelgrün bis rötlich. Je höher der Gehalt ist, desto rötlicher sind die Blätter.

Blüten: Die Blüten des Rispen-Sauerampfer stehen in Rispen dicht beieinander. Dabei bilden sie mehrere verzweigte Blütenstände. Die Einzelblüten haben eine rötlich-braune Färbung. Bei den Blüten handelt es sich um Scheinquirle. Die Blütezeit reicht von Mai bis in den September.

Früchte: Nach dem Verblühen bilden sich kleine braune bis schwarze Nussfrüchte. Die Früchte sind zum Anfang der Reifezeit grün und später rotbraun. Um diese bilden sich zudem „Valven“. Dabei handelt es sich um die drei Blütenblätter die nach dem Verblühen die Nüsse umhüllen. Die Fruchtreife reicht von Juli bis in den Oktober.

Verwendung als Wildgemüse

Verwendung als Wildgemüse: Der Rispen-Sauerampfer kann aufgrund der enthaltenen Oxalsäure nur zum Teil als Wildgemüse verwendet werden und sollte nur in Maßen gegessen werden.

Gefährdung der Pflanze

Gefährdung der Pflanze: Derzeit steht die Pflanze mit der noch nicht auf der Roten Liste Deutschlands. In manchen Bundesländern wird die Pflanze als Neophyt angesehen. Die einzelnen Gefährdungsgrade sind wie folgt:

  • Baden-Württemberg: ungefährdet (Status: *)
  • Bayern: ungefährdet (Status: *)
  • Berlin: ungefährdet (Status: *) – Neophyt
  • Brandenburg: ungefährdet (Status: *)
  • Hamburg: ungefährdet (Status: *)
  • Hessen: ungefährdet (Status: *)
  • Mecklenburg-Vorpommern: ungefährdet (Status: *)
  • Niedersachsen: ungefährdet (Status: *)
  • Nordrhein-Westfalen: ungefährdet (Status: *) – Neophyt
  • Rheinland-Pfalz: ungefährdet (Status: *)
  • Saarland: ungefährdet (Status: *)
  • Sachsen: ungefährdet (Status: *)
  • Sachsen-Anhalt: ungefährdet (Status: *)
  • Schleswig-Holstein: ungefährdet (Status: *) – Neophyt
  • Thüringen: ungefährdet (Status: *)

Verbreitungs-Codes: A, AV, M1, M2, F, K

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