Roter Zahntrost

Roter Zahntrost (Odontites vulgaris) – es handelt sich bei der Pflanze um einen Halbschmarotzer, der sich von Nährstoffen anderer Pflanzen ernährt.

Vorkommen und Verbreitung: Roter Zahntrost ist unter anderem auf feuchten Weiden, Wiesen sowie an Schotter- und Kieswegen anzutreffen. Die Pflanze ist zudem auch an Ufern von Wasserläufen zu finden. Der Zahntrost gilt dabei als eine Charakterart von Fettweiden. Sie ist in fast ganz Europa und in Teilen von Asien verbreitet.

Pflanzenbeschreibung

Wuchsform: Der rote Zahntrost erreicht eine Höhe zwischen 15 bis 30 cm. Sie wächst krautig und besitzen aufrechte Stängel. Diese sind leicht behaart und haben eine purpurrote Färbung. Die feinen Härchen sind weißlich gefärbt. Im unteren Teil auch zum Teil zu grün überlaufend. Es handelt sich um eine einjährige Pflanze.

Blätter: Die Blätter haben eine länglich-lanzettliche Form und sind am Rand deutlich gesägt. Sie sitzen gegenständig am Stängel. Die einzelnen Blätter haben eine Länge zwischen einem bis fünf Zentimeter und eine Breite bis zu einem Zentimeter. Die Blätter der Pflanze haben auf beiden Seiten eine raue Behaarung und sind rötlich / grün gefärbt. Im oberen Teil der Pflanze sitzen die Blätter direkt unter den Blüten.

Blüten: Die Blüten sind zygomorph symmetrisch aufgebaut. Die Blütenkrone ist rötlich gefärbt und bestehen aus vier Blütenblättern. Die Oberlippe der Blüte ist deutlich eingekerbt. Die Unterlippe ist dreiteilig aufgebaut. Der Fruchtknoten ist zweiteilig und besitzt einen Griffel. Im Schlund der Blüte sitzen vier Staubblätter. Der Blütenstand besteht aus einer halbseitigen Ähre. Die Blütezeit reicht von Juli bis September.

Früchte: Die Früchte bestehen aus Streukapseln, die sich bei voller Reife öffnen. Es handelt sich um einen Windstreuer. Die einzelnen runden Samen erreichen eine Größe von bis zu 2 mm. Die Fruchtreife wird im August bis Oktober erreicht.

Besonderheiten der Pflanze

Halbschmarotzer: Die Pflanze wächst als Halbschmarotzer in der Nähe von anderen Pflanzen. Der rote Zahntrost parasitiert dabei Bäume, Getreide, kleine Sträucher und Gräser. Die Haarwurzeln dieser Pflanzen werden durch den Zahntrost mit feinen Saugorganen angezapft. Hierdurch werden Wasser und Nährstoffe aus der Wurzel entzogen. Halbschmarotzer daher, da die Pflanze auch durch ihr Chlorophyll auch eigene Nährstoffe produzieren kann.

Namensherkunft

Namensherkunft: Der botanische Gattungsname „Odontites“ leitet sich von dem gleichlautenden, altgriechischen Wort „odontites“. Dies lässt sich mit „zu Zähnen gehörend“ übersetzen. Da es sich um eine ehemalige Heilpflanze gegen Zahnleiden handelt. Hieraus lässt sich auch der deutsche Name „Zahntrost“ ableiteten. Der botanische Artname „vulgaris“ lässt sich mit “gewöhnlich“ ins Deutsche übersetzen.

Gefährdung der Pflanze

Gefährdung der Pflanze: Roter Zahntrost wird auf der Roten Liste von Deutschland als ungefährdet eingestuft.

Verbreitungs-Codes: A, AV, M1, M2, F, K

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