Scharfes Berufkraut

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Es handelt sich um eine sehr variable Art – das scharfe Berufkraut (Erigeron acris ssp. acris). Dieses Kraut wird in unseren Gärten oft als Unkraut angesehen.

Vorkommen und Verbreitung: Scharfes Berufkraut ist unter anderem auf Flussgeröllfluren, Sand-Magerrasen und auf Halbtrockenrasen anzutreffen. Seltener kommt es auch in Gärten vor. Die Pflanze ist in Nordamerika, Europa, Teilen von Asien und Nordafrika einheimisch. Es bevorzugt dabei einen kalkhaltigen Boden. Das scharfe Berufkraut ist zudem auch auf sandigen bis steinigen Böden zu finden. In den Alpen ist es auf einer Höhe von bis zu 1.400 Meter zu finden.

Pflanzenbeschreibung

Wuchsform: Die Pflanze erreicht eine Wuchshöhe zwischen 5 bis 70 cm. Sie ist eine meist einjährige, seltener auch zwei- oder mehrjährige, krautige Pflanze. Im oberen Teil ist die Pflanze stark verzweigt. Am Ende dieser Zweige sitzen die Blüten. Die Stängel sind mit kurzen, weißen Haaren besetzt und haben selbst eine bräunliche / rötliche Färbung.

Blätter: Die Blätter sitzen wechselständig an den Stängeln. Die oberen Blätter besitzen keinen erkennbaren Stängel, die unteren Rosettenblätter sind hingegen gestielt. Die Blätter sind schmal bis eiförmig aufgebaut. Auf beiden Seiten sind die Blätter schwach behaart.

Blüten: Das Blütenkörbchen wird durch die Deckblätter, die am unteren Teil der Blüte sitzen, geschützt. Die Blüten bestehen im oberen Teil aus strahlig aufgebauten Scheinblüten. Die Blütenkrone hat eine weiße Färbung. An der Spitze sind sie zungenförmig. Die gelb gefärbte Blütenkrone besteht aus einzelnen Röhrenblüten. Diese einzelnen Blüten haben zwei Narben und fünf Staubblättern. Es bilden sich 3 bis 50 Blütenkörbchen pro Pflanze. Die Blütezeit reicht von Juni bis in den August.

Früchte / Samen: Nach der Blütezeit bilden sich die Samenstände in Form eines weiß / leicht bräunlichen Pappus aus. Die einzelnen Archänen sind zwischen ein bis drei Millimeter lang und haben eine goldgelbe Färbung. Die Samen sind länglich – lanzettlich aufgebaut.

Weitere Namen

Weitere Namen: Scharfes Berufkraut wird auch als echtes Berufkraut bezeichnet. Im Aberglauben wurde das Kraut zum Rufen von guten Geistern verwendet. Es sollte Flüche von Hexen und Zauberern anwehren.

Gefährdung der Pflanze

In Deutschland gilt die Pflanze bisher als nicht gefährdet. Dennoch steht sie bereits auf regionalen Roten Listen. Die Gefährdung ist wie folgt:

– Baden-Württemberg: ungefährdet (Status: *)

– Bayern: ungefährdet (Status: *)

– Berlin: Vorwarnliste (Status: V)

– Brandenburg: ungefährdet (Status: *)

– Hamburg: stark gefährdet (Status: 2)

– Hessen: ungefährdet (Status: *)

– Mecklenburg-Vorpommern: ungefährdet (Status: *)

– Niedersachsen: ungefährdet (Status: *)

– Nordrhein-Westfalen: ungefährdet (Status: *)

– Rheinland-Pfalz: ungefährdet (Status: *)

– Saarland: ungefährdet (Status: *)

– Sachsen: ungefährdet (Status: *)

– Sachsen-Anhalt: ungefährdet (Status: *)

– Schleswig-Holstein: ungefährdet (Status: *)

– Thüringen: ungefährdet (Status: *)

Verbreitungs-Codes: A, AV, M1, M2, F, K

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