Wiesen-Sauerampfer

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Einer der Bestandteile der bekannten Frankfurter grünen Sauce ist der Wiesen-Sauerampfer / Große Sauerampfer“ (Rumex acetosa). Hierbei werden die Blätter der Pflanze verwendet!
Blüten - Wiesen-Sauerampfer

Vorkommen und Verbreitung: Der Wiesen-Sauerampfer wächst auf Feucht- und Nasswiesen in Mittel- und Westeuropa. In den Alpen ist die Pflanze auf bis zu 1.400 Metern anzutreffen. Sie bevorzugt dabei einen durchlässigen, humusreichen Boden sowie lockere Lehm-, Ton- und Torfböden. Der Wiesen-Sauerampfer gilt zudem als starker Phosphor und Stickstoffanzeiger. Weitere natürliche Verbreitungsgebiete sind ebenso Asien, Nordafrika und Australien. In Nord- und Südamerika gilt die Pflanze als Neophyt.

Pflanzenbeschreibung

Wuchsform: Die Pflanze erreicht eine Höhe zwischen 30 bis 50 cm, in seltenen Fällen kann sie auch 90 cm hoch werden. Die Stängel sind im unteren Teil noch unverzweigt. Erst an den Blüten werden sie verzweigter. Unter der Erde bildet sich eine längliche Pfahlwurzel aus.

Blätter: Die Grundblätter sind spieß- oder pfeilförmig aufgebaut. Die oberen Blätter sind umschließen den Stängel. Die Blätter haben abhängig von dem Gehalt der enthaltenen Oxalsäure dunkelgrün bis rötlich gefärbt.

Blüten: Die Blüten erscheinen im Mai bis August. Sie sind rot gefärbt und besitzen einen leicht grünen Punkt in der Mitte. Sie sitzen in einer länglichen Blütenrispe aus mehreren hundert Blüten. Die Blütenstände können eine Länge von bis zu 30 cm erreichen.

Früchte: Die einzelnen Früchte sind schwarzbraun gefärbt und scharfkantig. Es handelt sich dabei um eine kleine Nussfrucht.

Verwendung als Wildgemüse

Verwendung als Wildgemüse: Die Blätter und Wurzeln des Sauerampfers können als Wildgemüse zu Salaten verarbeitet werden. Vor dem Verzehr sollten die Blätter und Wurzeln gewässert oder ausgekocht werden! Durch die vorhandene Oxalsäure haben die Blätter einen leicht sauren bis bitteren Geschmack. 

Vorsicht bei der Ernte: Die Konzentration an Oxalsäure nimmt wie bei Rhabarber im Laufe des Sommers zu. Als letzter Erntetag wird der 24. Juni empfohlen! Nach diesem Datum nimmt die Konzentration der Säure sehr stark zu und kann zu einem irritierenden bitteren Geschmack führen! Es sollte beim Verwenden der Blätter auf die Menge geachtet werden, da es sich bei Oxalsäure in großen Mengen um eine giftige Säure handelt. Der Sauerampfer ist somit in zu großen Mengen leicht giftig.

Verwechslungsgefahr mit weiteren Pflanzen

Verwechslungsgefahr mit weiteren Pflanzen: Der Wiesen-Sauerampfer an den Blättern leicht mit weiteren Sauerampfer-Arten verwechselt werden. Die Blätter der anderen Arten haben aber einen stärkeren bitteren Geschmack. Zudem besteht eine Verwechslungsgefahr mit den Blätter des „Gefleckten Aronstabs“. Diese sind aber schimmernd und besitzen von Beginn an kleine braune Flecken.

Gefährdung der Pflanze

Gefährdung der Pflanze: Der Wiesen-Sauerampfer wird auf der Roten Liste Deutschlands als ungefährdet eingestuft.

Verbreitungs-Codes: A, AV, M1, M2, F, K 

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