Wiesen-Storchenschnabel

Eine der bekanntesten Storchenschnabelarten, der Wiesen-Storchenschnabel (Geranium pratense). Sie wird oft durch Samen im Heu an neue Orte verteilt.

Vorkommen und Verbreitung: Der Wiesen-Storchenschnabel ist in ganz Europa und Asien verbreitet. Die Pflanze bevorzugt nährstoffreiche, kalkhaltige Weiden und ist zum Teil auch in Unkrautfluren anzutreffen. Sie ist zudem oft in der Nähe von menschlichen Siedelungen aufzufinden.

Pflanzenbeschreibung

Wuchsform: Die Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 20 bis 60 cm. Einzelne Pflanzen können auch bis zu 80 cm Höhe erreichen. Die Stängel des Storchenschnabels sind im oberen Teil reich verzweigt. Typischerweise bilden sich die Blüten am Ende der dünnen weit nach oben ragenden Stängel. Diese sind mit leicht abstehenden feinen Haaren überzogen.

Blätter: Die Grundblätter besitzen lange Stiele welche sich dicht über dem Boden auf den Stiel treffen. Die Blätter sind handförmig geteilt und in sieben Teile aufgeteilt. Zwischen diesen sind die Blätter tief eingesägt. Die einzelnen Blattspreiten sind deutlich erkennbar. Die Blätter des Wiesen-Storchenschnabel sind hellgrün gefärbt.

Blüte: Die Blüten sitzen immer paarweise zusammen am Ende eines Stiels. An diesen kleineren Stielen sitzen meist noch Stielblätter. Die Blüten sind radiär aufgebaut und bestehen aus fünf Kelchblättern und fünf farbigen Blütenblättern. Die Blütenblätter sind blau bis violett gefärbt und haben in der Mitte herausstehende Griffel und Staubblätter. Pro Blüte bildet sich fünf Fruchtblätter welche am Grund miteinander verwachsen sind. Zudem enthält die Mitte der Blüte bis zu 10 Staubblätter. Die Blüten sind nur zwei Tage geöffnet. Sie werden vor allem durch Schwebfliegen und Bienen bestäubt. Die Blütezeit reicht von Juni bis in den August. Nach der Blüte biegen sich die Blütenstängel nach unten.

Früchte: Nach der Blüte bilden sich kleine Fruchtkapseln. Diese trocknen an der Pflanze werden durch den Wind verstreut. Die Pflanze kann die Samen aber auch bis zu 2 Meter weit schleudern.

Namensherkunft

Namensherkunft: Der botanische Gattungsname „Geranium“ lässt sich mit „Storchenschnabel“ übersetzen. Es leitet sich von dem griechischen Wort „γεϱάνιον“ (geranion) ab. Dies stammt wiederum aus dem Wort „γέϱανος“ (geranos) – zu deutsch: Kranich! Es handelt sich somit um eine Lehnübersetzung. Nach dem Verblühen bildet sich eine schnabelartige Verlängerung der Blütennarbe. Diese erinnert entfernt an den Schnabel eines Kranichs.

Der botanische Artname „pratensis“ stammt aus dem lateinischen und wird als „auf Wiese wachsende“ übersetzt. Es handelt sich hierbei um das Adjektiv zu „pratense / pratum“ – zu deutsch: Wiesen / Wiese“. Der Zusatz wird häufig bei weiteren Pflanzen und Tierarten verwendet, die Ihren Lebensraum auf Grünflächen haben.

Verwechslung mit giftigen Pflanzen

Verwechslungsgefahr mit giftigen Pflanzen: Die Blätter des Wiesen-Storchenschnabel können mit Giftpflanzen verwechselt werden. Die Blätter des gelben und blauen Eisenhut sind im Gegensatz zu den behaarten Blättern des Wiesen-Storchenschnabels dunkler gefärbt und haben eine glänzende Oberfläche -> Zum Vergleich geht es hier zu den weiteren Beiträgen: gelber Eisenhut / blauer Eisenhut). Wer sich dennoch nicht sicher ist, ob es sich um den Storchenschnabel handelt, sollte also die Pflanze nach Möglichkeit nicht berühren. Ein einfaches Unterscheidungsmerkmal bilden selbstverständlich die Blüten der Pflanzen, sofern diese vorhanden sind.

Gefährdung der Pflanze

Gefährdung der Pflanze: Die Pflanze ist auf der Roten Liste Deutschlands als nicht gefährdet eingestuft.

Verbreitungs-Codes: A, AV, M1, M2, F, K

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