Spezielle Lebensräume / Naturräume – Teil 2
Hochschachten im Bayerischen Wald
Bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurden die Hochweiden im Bayerischen Wald noch genutzt. Sie wurden als Almen für die Rinder verwendet. Heute gelten sie als ein wichtiges Kultur- und Naturerbe. Eine der bekanntesten Schachten ist wohl das “Mittagsplatzl” beim Arber. Die schönsten gibt es aber bei Buchenau.
Es handelt sich um gerodete Waldflächen mit Gras- und Heidelbeerbüschen. Zudem bleiben einzelne “Hutebäume” bestehen. Diese boten dem Hirten und den Tieren schattige Ruheplätze.
Auf diese Gebiete gibt es spezialisierte Pflanzen:
- Zittergras-Segge (Carex brizoides)
- Heidelbeeren (Vaccinium myrtillus)
- Türkenbund-Lilie (Lilium martagon)
- Ungarischer Enzian (Gentiana pannonica)
- Schwalbenwurz-Enzian (Gentiana asclepiadea)
- Arnika (Arnica montana)
- Blauer Eisenhut (Aconitum napellus)
- Gelber Eisenhut (Aconitum lycoctonum)
Berghänge und Gipfelbereich des Großen Arber
Die Berghänge und der Gipfelbereich sind besonders geschützt. Es handelt sich hierbei um ein Naturschutzgebiet. Auf dieses Gebiet gibt es auch spezialisierte Pflanzen:
- Ungarischer Enzian (Gentiana pannonica)
Fließende Gewässer / Bäche / Flüsse (im Tiefland)
Bäche und Flüsse im Tiefland haben spezielle Eigenschaften.
- Die Wassertemperatur beträgt im Durchschnitt 15°C.
- Das Wasser ist sehr nährstoffreich (somit für viele Wasserpflanzen geeignet)
- Die Uferbereiche sind oft von Süßgräsern, Schwertliliengewächsen und Sumpfpflanzen bewachsen.
- In angrenzenden Auen-Wäldern sind oft auch größere Vorkommen von Bärlauch angesiedelt.
Auf diese Gebiete gibt es spezialisierte Pflanzen:
- Bärlauch (Allium ursinum)